< Previous10 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 NEWS+FACTS Bilder: Weda, Endress+Hauser, Alfa Laval,,Gogatec WEDA liefert Fütterungstechnologien für Insektenzucht-Systeme an österreichisches Unternehmen Livin Farms Das bewährte Dosiersystem von WEDA wird strategischer Bestandteil einer Muster- und Demonstrationsanlage der Österreicher, die einerseits komplette Insektenzucht- Systeme sowie andererseits Produkte der Fliegenlarve verkaufen. Der deutsche Weltmarktführer für Flüssigfütterung, WEDA Dammann & Westerkamp, hat ein Flüssigfütterungssystem für die Larven der Schwarzen Soldatenfliege an das Wiener Unternehmen Livin Farms AgriFood GmbH verkauft. Der deutsche Weltmarktführer für Flüssigfütte- rung, WEDA Dammann & Westerkamp, hat ein Flüs- sigfütterungssystem für die Larven der Schwarzen Soldatenfliege an das Wiener Unternehmen Livin Farms AgriFood GmbH verkauft. Livin Farms ist ein Entwickler und Hersteller von Technologien zur Züchtung nachhaltiger, alternativer Proteine in Form von Insekten. Die modularen Anlagen der Österreicher für die industrielle Insektenzucht die- nen als Schlüsseltechnologien für die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie, um damit geringwertige Reststoffe in hochwertige Zutaten umzuwandeln. WEDA-System wird Bestand- teil einer Demonstrationsanlage Das bewährte Dosiersystem von WEDA wird stra- tegischer Bestandteil einer Muster- und Demonstra- tionsanlage der Österreicher, die einerseits komplette Insektenzucht-Systeme sowie andererseits Produkte der Fliegenlarve verkaufen. Die Larve wird dabei nach- haltig auf einem Restoffbrei aus der Kreislaufwirtschaft gezüchtet. Durch eine spezielle Verarbeitung entste- hen drei verschiede Produktgruppen: Insektenmehl, Insektenöl und ein spezieller Dünger, der aus den Ausscheidungen der Schwarzen Soldatenfliege ge- wonnen wird. Sechs Tonnen Futter pro Tag Das Dosiersystem von WEDA besteht aus zwei An- mischbehältern, in denen das Futter für die Made abwechselnd angemischt und über die Dosierstation ausdosiert wird. Integriert werden die WEDA-Kompo- nenten in ein bestehendes Konzept der Österreicher. Mit dem WEDA-System wird das Substrat zunächst angemischt, dann aufbereitet und letztlich ausgefüt- tert. „Die WEDA-Anlage dosiert eine Menge von sechs Tonnen Futter pro Tag. Zusätzlich werden wir noch einen weiteren Behälter für Kleinstmengen zu Fut- terstudien für Livin Farms Kunden implementieren. Somit können zukünftige Insektenzucht-Betreiber ihre eigenen Substratmischungen mit WEDA Fütte- rungstechnologie testen“, erläutert der verantwortliche Produkt & Sales Manager bei WEDA Dammann & Wes- terkamp, Jens Feldhaus. Erweiterung von Anlagenkomponenten jederzeit umsetzbar Das für die Insektenzucht adaptierte Flüssigfütte- rungs-System von WEDA stammt ursprünglich aus der Schweinefütterung. Es hat sich dort seit Jahrzehn- ten bewährt und ist modular skalierbar. Das System erlaubt den Einsatz ganz unterschiedlicher Substrate und kann auf individuelle Mischtemperaturen einge- stellt werden. Weiterhin bleibt jederzeit die maximale Hygiene bestehen, da bei der WEDA-Dosierung das bewährte Reinigungs- und Spülverfahren angewandt werden kann. Bereits mehrere WEDA-Anlagen im In- und Ausland Bei der Produktion tierischer Eiweiße kommen zu- nehmend die bewährten Systeme der etablierten Hersteller zur Anwendung. So hat WEDA Dammann & Westerkamp im In- und Ausland bereits mehrere Fütterungsanlagen für Insektenlarven errichtet. Die Nutzung der Soldatenfliege als Futterinsekt kann nicht zuletzt auf Basis dieser Technologien zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten, die wachsende Weltbevöl- kerung ressourcenschonend zu ernähren. Zudem sind Insekten die einzige Proteinquelle, bei der sich das Rohmaterial zu hundert Prozent verwerten lässt. Bei der Herstellung der tierischen Proteine entstehen keinerlei Abfälle; während des Wachstums ernähren sich die Larven vollständig von organischen Abfall- stoffen. Strategische Partnerschaft im wachsenden Insektenproteinmarkt „Durch den Einsatz der WEDA-Technologien er- weitern wir unsere Insektenzuchtanlagen um einen weiteren wichtigen Baustein und können die Anla- gen nunmehr für eine Vielzahl an Futterrezepturen aus Nebenprodukten einsetzen. Damit sind wir in der Lage, die Insektenfütterung für unsere Kunden rund um den Globus sicherzustellen”, blickt Living Farms- Gründerin und CEO, Katharina Unger optimistisch in die Zukunft. chz.at/weda Endress+Hauser präsentiert neue kompakte Produktlinie für die Füllstands- und Druckmessung Kompaktes Design, volle Leistung: Endress+Hauser stellt eine neue Produktlinie vor für Füllstands-, Druck- und Grenzstandmessungen in hygienischen Anwendungen. Endress+Hauser präsentiert auf dem Global Fo- rum, einem internationalen Kundenevent anläss- lich des 70-jährigen Bestehens der Firmengruppe, eine seriennahe Produktlinie für hygienische An- wendungen in kompakter Bauweise und mit voller Performance. Die neue kompakte Produktlinie von Endress+Hauser ermöglicht eine höhere Produktivität, eine einfache Bedienbarkeit und bietet eine optimale Skalierbarkeit von Prozessen. Sie ist perfekt für den Einsatz in der Life-Sciences-Branche sowie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie geeignet. Aus drei Messprinzipien bestehend, für die Messung von Drücken, Füll- und Grenzständen, bietet sie optimale Lösungen für kleine Behälter kombiniert mit einem einheitlichen und nut- zerfreundlichen Design. Die Anforderung der Industrie immer im Blick Bei der Entwicklung der neuen Produktlinie stan- den die Bedürfnisse des Kunden im Fokus. Durch das rundum hygienische Design der Produkte und die IP69 Schutzklasse gelingt eine effiziente Reini- gung. Die vollverschweißten Edelstahlgeräte können auch bei Reinigungs- und Sterilisationsprozessen von Anlagen oder Tanks installiert bleiben. Das spart Zeit und vereinfacht die Reinigungsabläufe. Dank eines Touchdisplays sind Einstellungen intuitiv direkt am sorvarianten mit vollverschweißten, hygienischen Prozessanschlüssen, welche in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie wie auch in der Life-Sciences- Branche Anwendung finden. Mit dem Liquiphant FTL43 können Grenzstände in allen pumpbaren Flüssigkeiten mit der bewährten Vi- bronik-Technologie detektiert werden. Einen großen Vorteil stellt der breite Einsatzbereich ohne notwendi- ge Anpassungen an verschiedene Medien dar. Für eine zuverlässige und kontaktlose Füllstands- messung präsentiert Endress+Hauser den neuen Radarsensor Micropilot FMR43. Dank seiner außeror- dentlichen Performance sorgt das Messgerät für eine verlässliche Messung auch unter schnell wechselnden oder turbulenten Prozessbedingungen. Auch die An- forderung der hygienischen Industrien an immer klei- ner werdende Prozesstanks wurde während der Ent- wicklung der neuen Geräte berücksichtigt. Neben der bewährten 80-GHz-Technologie kann aufgrund einer 180-GHz-Frequenzoption unter anderem ein ½-Zoll- Prozessanschluss realisiert werden, welcher den Ein- satz in kleinsten Prozesstanks ermöglicht. Vorrauschauende Wartung verhindert Anlagenstillstände Die neue kompakte Produktlinie steigert die Produk- tivität von Produktionsprozessen. Dafür sorgt unter anderem die von Endress+Hauser entwickelte Verifi- Gerät möglich. Zusätzlich verfügen die neuen Mitglie- der der Produktline über alle industrierelevanten An- forderungen und Zertifikate, wie EHEDG, 3-A, EG 1935 oder ASME BPE. Höchste Performance in allen Anwendungsbereichen Im Bereich der Druckmesstechnik überzeugt der neue Cerabar PMP43 durch eine Vielzahl von Sen-11Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 Kosten sparen und Ressourcen schonen Der Einkreis-Plattenverdamp- fer ist auch für Kaltwassersätze kleiner bis mittlerer Leistung mit Schrauben- und Kolbenverdich- tern sowie für Wärmepumpen und industrielle Kaltwassersätze geeignet. Er benötigt deutlich weniger Kältemittel und ist kom- pakter, was seine Installation kostengünstiger macht und au- ßerdem hilft, Stahl- und Kupfer- ressourcen zu schonen. Besondere Merkmale des Alfa Laval AC900 Das DynaStatic Verteilersystem, das neueste Kältemittelverteilsys- tem von Alfa Laval, ist äußerst fle- xibel und ermöglicht eine einfa- che Änderung der Geometrie im Verteiler. So kann es optimal an die Betriebsparameter angepasst werden. Der AC900 ist damit anpassungsfähig an zukünftige Trends und Kundenbedürfnisse. Die Funktion IceSafe verhindert das Einfrieren bei Anwendungen mit niedrigen Temperaturen. Und das Feature ReFuture stellt sicher, dass der AC900 nicht nur für die heutigen, sondern auch für die zukünftigen Kältemittel optimal ausgelegt ist. Das macht ihn zu einer zukunftssicheren lder: Weda, Endress+Hauser, Alfa Laval,,Gogatec Alfa Laval AC900: Neuer Plattenverdampfer speziell für Kältemittel mit geringer Dichte und niedrigem GWP-Wert Der neue Alfa Laval AC900 eignet sich speziell für Kältemittel mit geringer Dichte und niedrigem GWP-Wert. Der Wärmeübertragungsspezialist Alfa Laval prä- sentiert einen gelöteten Einkreis-Plattenverdamp- fer, der speziell für Kältemittel mit geringer Dichte und niedrigem Global-Warming-Potential(GWP)- Wert entwickelt wurde. Mit seinem extragroßen Sauganschluss ist der AC900 für Verdampferleis- tungen zwischen 300 und 600 kW in Kälteanlagen und Wärmepumpen konzipiert. Er bietet somit eine effiziente Alternative zu Rohrbündelwärme- tauschern. Weitere Vorteile: Der Apparat ist extrem kompakt, kostengünstig in der Installation, spart Kältemittel sowie Stahl- und Kupferressourcen und berücksichtigt zukünftige Entwicklungen im Kälte- mittelmarkt. Reaktion auf neue Marktanforderungen Alfa Laval reagiert mit der Neuentwicklung auf veränderte Anforderungen eines turbulenten Mark- tes. „Industrielle Wärmepumpen sind im Kontext der Gaskrise, der in den kommenden Jahren steigenden CO 2 -Taxierung und der Klimaerwärmung wichtiger Wachstumsmarkt und Baustein in der Prozessener- gieversorgung“, sagt Georg Wörner, Vertriebsleiter von Alfa Laval Mid Europe. Daniel Bauer, zuständig für den Vertrieb im Marktumfeld der industriellen Wär- mepumpenhersteller, fügt hinzu: „Wärmepumpen ersetzen in industriellen Heizsystemen zunehmend Dampf- und Gaskessel. Wir konnten bereits mehrfach erfolgreich effiziente Anwendungen mit dem AC900 umsetzen. Neben hohen Leistungen in einem kom- pakten Apparat lassen sich auch Lösungen für Hoch- temperaturanwendungen bis 140 °C und zukünftig darüber hinaus darstellen.“ Investition, die es den Kunden ermöglicht, Nachhaltigkeitsziele und gesetzliche Anforderungen proaktiv zu erfüllen. Entwickelt mit Blick auf die Umwelt Alfa Laval ist bestrebt, nachhal- tige Lösungen auf dem Energie- markt voranzutreiben. In diesem Sinne wurde der AC900 gemäß den Leistungsspezifikationen des Seasonal Energy Efficiency Ratio (SEER) entwickelt, die vom Air-Conditioning, Heating, and Refrigeration Institute (AHRI) festgelegt wurden. Außerdem er- füllt er die strengen neuen ECO- Design-Anforderungen, die von der Europäischen Umweltagen- tur festgelegt wurden. Net-Zero-Online-Event Der neue gelötete Einkreis- Plattenverdampfer AC900 von Alfa Laval wurde erstmals auf der Net-Zero-Einführungsveran- staltung von Alfa Laval im Juni 2023 vorgestellt, die neue Denk- ansätze für Energieeffizienz, saubere Energie und Kreislaufwirtschaft thematisierte. chz.at/alfalaval zierungsfunktion als Teil von Heartbeat Technology. Sie liefert zuverlässige Diagnose- und Monitoring- Informationen. Durch die konstante Prozessüberwa- chung können Anomalien wie Schaumbildung oder Ansatz an der Geräteantenne frühzeitig erkannt wer- den. Dies ermöglicht eine vorausschauende Wartung und senkt das Risiko von Anlagenstillständen. Geräte- verifizierungen erfolgen ohne Ausbau oder Prozess- unterbrechungen in weniger als drei Minuten. Kalibrierzyklen lassen sich beim Micropilot FMR43 durch Heartbeat Technology mit Radar Accuracy In- dex (RAI) deutlich verlängern. Damit kann die Radar- Genauigkeit des Geräts ohne Prozessunterbrechung überprüft werden. Dazu bewertet der RAI während der rückführbaren Verifizierung nach ISO 9001 die Refe- renzmessgenauigkeit, um einen möglichen Messdrift im Vergleich zum Geräteproduktionszeitpunkt zu analysieren. So haben Anlagenbetreiber stets Trans- parenz über die Genauigkeit der Messgeräte. Einfache Bedienung dank digitaler Hilfe Die neuen Messgeräte der kompakten Produktli- nie erleichtern Messaufgaben in jeglicher Hinsicht. Die gesamte Produktlinie nutzt technologieübergrei- fend eine identische Nutzeroberfläche. Damit erfol- gen Installation, Inbetriebnahme und Bedienung der kompakten Geräte so einfach und intuitiv wie nie zuvor. Zahlreiche digitale Assistenten (Wizards) füh- ren die Nutzer durch Inbetriebnahme und Paramet- rierung. Das spart wertvolle Zeit und verhindert sys- tematische Fehler. Sämtliche Analysen, Steuerungen, Wartungen oder Funktionskontrollen lassen sich via Bluetooth® Technology und der SmartBlue-App von Endress+Hauser bequem aus der Ferne per Smartpho- ne oder Tablet durchführen. Zusätzlich können die Geräte auch über eine IO-Link-Verbindung in Engi- neering-Systeme oder Software-Tools zur Parametrie- rung und Steuerung integriert werden. chz.at/at.endress Gogatec: Doppelte Modularität für anspruchsvolle Schnittstellen Die neuen MIXO TWO Gehäuse von ILME zeichnen sich durch hohe Flexibilität und kompakter Bauform aus. In den neuen, kompakten und platzsparenden MIXO TWO Gehäusen von ILME aus Metall können zwei Einzel-Module der modularen Steckverbinder MIXO verbaut werden. Damit bieten sie maxima- le Flexibilität mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kombinationsmöglichkeiten. Besonders in der modernen Automatisierung wird immer wieder nach individuellen und anspruchsvol- len Schnittstellen-Lösungen gesucht. Mit den neuen MIXO TWO Gehäusen von ILME kann der führende Anbieter von Schaltschrank-Komponenten GOGA- TEC GmbH genau diese Anforderungen abdecken. Die MIXO TWO Gehäuse präsentieren sich einerseits durch sehr kompakte Abmessungen und andererseits durch hohe Flexibilität. Dank der großen Auswahl von Einzelmodulen der modularen Steckverbinderserie MIXO lassen sich Leistung, Signale, Daten, Lichtwel- lenleiter, Druckluft und viele weitere Verbindungen im Handumdrehen miteinander kombinieren. Die inno- vativen Verschlussbügel IL-BRID vereinen die Halte- kraft des Edelstahlkerns mit der Wirtschaftlichkeit ei- nes Bügels aus Thermoplast und erhöhen so auch die Zuverlässigkeit in Anwendungen mit hoher mechani- scher Belastung. Die vormontierten Halteclipse bieten eine einfache Montage zweier Module, die schnell und einfach erfolgen kann. Das bewährte Gehäusedesign mit einteiligen Anbau- und Tüllengehäusen, wahl- weise mit geradem oder seitlichem M25 oder M32 Kabelausgang sowie dem zuverlässigen PE-Anschluss für Leiter bis zu 10 mm2 runden die Eigenschaften der MIXO TWO Gehäuse ab und machen diese zur leis- tungsfähigen Kompaktschnittstelle für jede Anwen- dung. (Autor: Helmut Zauner) chz.at/gogatec12 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 D ie VisuNet FLX Serie bietet verschiedene Op- tionen, um den spezifi- schen Anforderungen von Anlagenbetreibern gerecht zu werden. Egal ob PC, Direktmonitor oder Remote- Monitor (basierend auf der Thin Client Technologie) – die VisuNet FLX Serie bietet eine flexible und leistungsstar- ke Plattform für zuverlässige Bedienung und Überwachung in anspruchsvollen Industrieumgebungen. Die Geräte der VisuNet FLX Serie sind weltweit für explosionsgefährdete Be- reiche zertifiziert und besitzen eine IP66 Zertifizierung. Sie wurden gemäß den GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practise) entwickelt und sind daher be- sonders für Biotechnologie-, Pharma-, Life Science- und Chemieanlagen in- teressant, wo die Geräte häufig Reini- gungs- und Desinfektionschemikalien ausgesetzt sind. Die Bedienstationen der VisuNet FLX Reihe sind so konzipiert, dass sie resistent gegenüber den gän- gigen Reinigungsmitteln sind. Durch ihr innovatives Design wird verhindert, dass sich Staubansammlungen und Ver- schmutzungen in Furchen oder auf ge- raden Flächen ansammeln können. So kann die Gefahr durch Verunreinigun- gen auf ein Minimum begrenzt werden. Coverstory VisuNet FLX: Die flexible Bedienstation für die Industrie Das Mannheimer Familienunternehmen Pepperl+Fuchs bietet mit seinen Bedienstationen der VisuNet FLX Gerätefamilie Lösungen an, die speziell für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen entwickelt wurden. Die Bedienstationen der VisuNet FLX Serie bieten eine Reihe von Vorteilen, wie die einfache Reinigbarkeit dank GMP-konformen Design, höchste Flexibilität und eine simple Wartbarkeit durch einen modularen Aufbau sowie die Zertifizierung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen bis in die ATEX Zone 2/22. Besonders in der Biotechnologie- und (Bio-)Pharmaindustrie erweist sich der VisuNet FLX als zuverlässige Lösung. Die strengen Anforderungen der Branche erfordern eine sichere und präzise Be- obachtung der Prozesse sowie eine kon- tinuierliche Reinigung der Ausrüstung. Der VisuNet FLX erfüllt diese Bedürfnisse FLX-Systeme in der Anlage. Individuelle Lösungen aus einer Hand.Schnelle automatisierte Lösemittel-Extraktion www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Modulares System erlaubt einfache Montage oder Austausch von Komponenten im Feld durch sein robustes Design und seine einfache Reinigbarkeit. Die Konzeptio- nierung nach GMP-Richtlinien macht ihn zu einer idealen Wahl für sterile Um- gebungen, in denen Sauberkeit und Hy- giene von entscheidender Bedeutung sind. Die Möglichkeit, individuelle Kon- figurationen für verschiedene Produk- tionsszenarien vorzunehmen, trägt zu- sätzlich dazu bei, den Anforderungen der komplexen und hochspezialisierten Branche gerecht zu werden. Bei Pepperl+Fuchs können auch kun- denindividuelle Lösungen realisiert werden. Dazu gehören beispielsweise unterschiedliche Montageoptionen, wie die Installation auf einem Standfuß, mit- tels diverse Montagearme, aber auch in- dividuell konfigurierbare Lösungen, wie mobile Trolleys mit Akku oder Doppel- monitoraufbauten sind möglich. Auch hier spielt Flexibilität eine zentrale Rolle. Die Produkte der VisuNet FLX-Reihe lassen sich passgenau zu dem benötig- ten Szenario konfigurieren und anwen- dungsgerecht zuschneiden. Damit hält die Serie, was der Name ver- spricht: Flexibilität in verschiedensten Einsatzgebieten. Autor Yannick Klein, Produkt Marketing Manager chz.at/pepperl-fuchs «Green Packaging» GoodPractices zur Auswahl ökologisch nachhaltiger Industrieverpackungen Autoren: Hermann-Johannes Kerl Wolfgang Stölzle Die Konsortialstudie «Green Packaging: Good Practices zur Auswahl ökologisch nach- haltiger Industrieverpackungen» untersucht den aktuellen Stand und mögliche Nach- haltigkeitshebel für Anwender von Industrieverpackungen. Denn die Umweltwirkun- gen von (Industrie-)Verpackungen rücken nicht zuletzt im Lichte anspruchsvoller Klimaziele immer stärker in den Fokus von Politik, Wirtschaft und Konsumenten. Wäh- rend Konsumverpackungen bereits grosse Aufmerksamkeit erfahren, sind Industrie- verpackungen erst in den letzten Jahren verstärkt in den Blick von Industrie und Wis- senschaft geraten. Optimierte Verpackungslösungen können für Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie leisten und den «Carbon Foot- print» reduzieren – etwa durch den Einsatz alternativer Materialien, zielgerechtes De- sign der Verpackungslösung, verbessertes Recycling oder Mehrwegsysteme. Die Studie geht diesen Fragestellungen mit einem Konsortium aus namhaften Anwendern und Produzenten von Industrieverpackungen sowie Logistikdienstleistern nach. Der Fokus der Studie liegt im Aufzeigen von «Good Practices» und konkreten Möglichkeiten für die Verwender. Sie soll ein Nachdenken anregen und Ansätze für ökologisch nachhalti- gere Verpackungslösungen aufzeigen. ISBN Print: 9783736977235 Preis: 47,90 Euro ISBN E-Book: 9783736967236 Preis: 33,90 Euro14 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 PharmaforsChung CelluSpots™: Identische Kopien synthetisierter Peptid-Mikroarrays Spezifisches Mapping von linear bindenden Epitopen P rotein-Protein-Wechsel- wirkungen spielen eine Schlüsselrolle bei vielen biologischen Prozessen in lebenden Zellen. Beein- trächtigte Interaktionen von Proteinen können zu Krankheiten führen, weshalb Proteinwechselwirkun- gen wertvolle Angriffspunkte für Arznei- mittel sind. Daher ist es äußerst wichtig, diese Wechselwirkungen auf moleku- larer Ebene zu verstehen. Proteininter- aktionen werden mit einer Vielzahl von Techniken untersucht. Eine wichtige Rolle spielen Peptide, mit deren Hilfe Proteininteraktionen analysiert werden können. Die SPOT-Technik [1] ermöglicht die parallele Synthese einer großen Anzahl an Peptiden auf planaren Zelluloseträ- gern, die kompatibel sind mit vielen Bin- dungs-, Enzym- und Zelltests. Die auf der Synthesemembrane immobilisier- ten Peptide können leicht synthetisiert werden und ermöglichen SAR-Studi- en mit hohem Durchsatz. Arrays dienen zur Identifizierung von Interaktionsstel- len zwischen zwei Proteinen sowie das Screening nach Peptiden, die das Ziel- protein binden. Für das Epitop-Mapping kann das MultiPep 2 Gerät bis zu 2400 Peptide parallel synthetisieren. Für diesen Zweck können das SPOT- oder das CelluSpots™-Modul verwendet werden. Peptidbibliotheken sind vielseitig ein- setzbar für die Epitop-Kartierung, den Nachweis enzymatischer Aktivitäten sowie für die Identifizierung von Protein- Protein- und Rezeptor-Ligand-Wechsel- wirkungen. Für die Identifizierung einer Ligandenbindungsstelle ist ein Scan einer Bibliothek überlappender, 10–20 Aminosäuren langer Peptide nötig. Im Gegensatz zu anderen biochemi- schen oder biophysikalischen Metho- den für die Erkennung und Analyse von Protein-Protein-Wechselwirkungsstel- len erfordert das Protein-Screening mit der SPOT-Methode eine sehr geringe Proteinkonzentration. Die Wiederverwendbarkeit einer SPOT- Membran ist begrenzt und in einigen Assays kann sie nur einmal verwendet werden. Die Herstellung von Duplikaten der SPOT-Arrays mit identischer Quali- tät ist zeitaufwändig. Darüber hinaus sind die Membranen im Vergleich zu Mikroar- rays auf Glasobjektträgern groß und er- fordern größere Volumina an Reagen- zien. Die CelluSpots™ beseitigen diese Limitierungen und behalten gleichzeitig die Vorteile der klassischen SPOT-Mem- branen bei. Für die Herstellung von CelluSpots™ Arrays werden die Peptide auf einem modifizierten Cellulose-Träger syn- thetisiert, der danach aufgelöst werden kann. In diesen Lösungen verbleiben die einzelnen Peptide kovalent an die makromolekulare Cellulose gebunden. CelluSpots™ sind daher Arrays von syn- thetisierten Peptid-Cellulose-Konjuga- ten, die auf einen Glasobjektträger über- tragen werden. So können aus einer CelluSpots™ Synthese bis zu 500 Kopien auf Glasobjektträgern hergestellt werden. Auf den Objektträgern bildet sich eine dreidimensionale Struktur mit einer um Alle Tiegel können verwendet werden.15Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 10er Potenzen erhöhten Peptiddichte im Vergleich zur herkömmlichen SPOT- Membran aus. Dies verschiebt das Bin- dungsgleichgewicht in eine für Protein- Protein Wechselwirkung mit niedriger Bindungsaffinität günstige Richtung. Die direkte Synthese von Peptid-Bibliothe- ken auf einer funktionalisierten Ober- fläche ist möglich, dennoch bietet das „Spotten“ von vorgefertigten Peptiden Flexibilität und Reproduzierbarkeit und reduziert die Kosten drastisch. Dies er- laubt die Produktion identischer Kopien derselben oder verwandter Peptid-Ar- rays, die mit Probevolumen von weniger als 150 µl inkubiert werden können. Als Anwendungsbeispiele wird hier auf die Identifizierung von B-Zell-Epitopen bei Nahrungsmittelallergenen sowie die Antikörper Detektion, die auf einer sta- bilisierten Variante des Spike-Proteins des Virus (SARS-CoV-2) basieren, ein- gegangen. Die Epitopkartierung ist eine sehr nützliche Methode zum Screening einer bekannten Proteinsequenz auf biologisch aktive Regionen. Die zu un- tersuchende Proteinsequenz wird hierzu in überlappende Peptide mit einer defi- nierten Länge zerlegt. Üblicherweise wird eine Peptidlänge zwischen 10 und 15 Aminosäuren verwendet. Ein Ver- satz zwischen 1 bis 3 Aminosäuren wird empfohlen, denn je kleiner der Versatz, desto genauer ist die Lokalisierung der Bindungsregion. CelluSpots TM Arrays für die spezifische Abbildung von IgE-bindenden Epitopen Eine Nahrungsmittelallergie ist eine durch IgE-Antikörper vermittelte und potenziell lebensbedrohliche chroni- sche immunologische Erkrankung und stellt ein erhebliches klinisches Prob- lem in Europa da. Erdnüsse und Soja- bohnen gehören dabei zu den häufigs- ten Auslösern allergischer Reaktionen auf Nahrungsmittel. Die Identifizierung von B-Zell-Epitopen von Nahrungs- mittelallergenen kann möglicherweise CelluSpotsTM – Herstellung der Peptid-Konjugate und Spotten auf einen beschichteten Glasträger. Die Epitopkartierung ist eine sehr nützliche Methode zum Screening einer bekannten Proteinsequenz auf biologisch aktive Regionen. zu neuartigen diagnostischen und the- rapeutischen Hilfsmitteln bei Nah- rungsmittelallergien führen. Detaillier- te Informationen zu den häufigsten IgE-bindenden Epitopen eines Nah- rungsmittelallergens können durch das Screening einer großen Anzahl Seren von individuellen Allergikern erhal- ten werden. Die CelluSpots™ stellen eine flexible, einfache, kostengünstige und reproduzierbare Multipeptid-Mik- roarray-Methode für die Forschung dar. Sie ermöglichen ein groß angelegtes Screening von IgE-Epitopen der Nah- rungsmittelallergene. Die SPOT und CelluSpots™ Arrays identifizierten die IgE-bindenden Epitope mit einer Repro- duzierbarkeit von 98 %. Dabei wurde ge- genüber der SPOT-Membran die Emp- findlichkeit um das 2- bis 20-fache erhöht, und die benötigte Menge an Hu- manserum gegenüber der SPOT-Memb- ran um zwei Drittel reduziert. Die Pep- tide wurden auf einer Zellulose Disk als überlappende Peptide (15 Aminosäuren, Versatz von 4 Aminosäuren) syntheti- siert und repräsentierten die Primärse- quenz der reifen Erdnussformen Aller- gen Ara h 1 und die 3 Untereinheiten des homologen Sojaallergens Gly m 5. [2] CelluSpots TM Arrays für die spezifische Antikörperdetektion Die durch das Coronavirus verursachte Pandemie 2019 wurde durch das schwe- re akute respiratorische Syndrom Co- ronavirus 2 (SARS-CoV-2) verursacht. Um diese Pandemie zu kontrollieren, wurden verschiedene Impfstoffe ent- wickelt, die auf einer stabilisierten Va- riante des Spike-Protein des Virus ba- sierten. Dies wirft die Frage auf, ob die Immunantwort gegen den stabili- sierten Spike iden- tisch ist mit der Immunantwort, die bei einem SARS-CoV-2 durch den nativen Spike hervorgerufen wird. Mithilfe eines Pep- tid-Arrays wurden die Bindungen von Antikörpern analysiert. Insgesamt wurden 253 15-mer-lange Peptide mit einem Versatz von 5 Aminosäuren zur Analyse der linearen Epitope von Spike- spezifischen Antikörpern synthetisiert. Hierzu wurden die Seren von Geimpf- ten, Genesenen und Kontrollpersonen eingesetzt. Insgesamt wurden 37 linea- re Epitope identifiziert. 26 dieser Epito- pe wurden ausschließlich durch Rekon- valeszenzseren erkannt. In dieser Studie wurde festgestellt, dass die Antikörper von mit Comirnaty geimpften Perso- nen weniger lineare Epitope erkennen als die Antikörper von Rekonvaleszen- ten. Dies ist der Fall, obwohl der Anti- körpertiter, der mit Comirnaty erzeug- ten Seren höher ist als der Titer der Seren von Rekonvaleszenten. Der Grund für diesen Unterschied könnte in der Stabi- lisierung des Spike-Proteins liegen. Dies weist auf eine höhere Spike-spezifische Antikörperdiversität in Rekonvaleszenz- seren hin. [3] Die CelluSpots™-Peptid-Arrays sind vielseitige Werkzeuge für das immuno- logische Screening. Diese Arrays bieten die Möglichkeit, Interaktionen von An- tikörpern, Proteinen und anderen Bin- dungspartnern an Peptiden zu analy- sieren. Sie ermöglichen ein paralleles Screening auf identischen Kopien eines Arrays, der mit den gängigsten Detek- tionsverfahren analysiert werden kann. Einige Vorteile von CelluSpots™ Arrays sind: geringes Probenvolumen, hohe Peptidbeladung, paralleles Testen vieler verschiedener Proben und vielseitige Nachweismethoden. Kontakt: Dr. Christian Behn www.peptid-synthese.de christian.behn@cem.com Mögliche Detektionsmethoden für die Peptide, Autoradiographie oder Chemilumineszenz.16 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 Wine Challenge in London, herzlichen Glückwunsch dazu. Mit dieser Investi- tion stellt WINZER KREMS die Weichen für eine Zukunft modernster und nach- haltiger Weinproduktion.“ „WINZER KREMS strahlt weit über die Grenzen Niederösterreichs, ja sogar auch Österreichs hinaus in die Welt. Mit diesem nachhaltigen Innovations- programm wurde ein Vorzeigepro- jekt geschaffen und eine Benchmark in Europa gesetzt – eine einzigartige In- vestition, die international Vorbildwir- kung hat“, so Weinbaupräsident Johan- nes Schmuckenschlager. (Ein-)Blick in die Weinzukunft: begeisterte Gäste Nach einem Rundgang mit Segnung durch Bischof Dr. Alois Schwarz zeigten sich die über 700 Teilnehmer:innen des Festakts von den neuen Produktions- stätten in der Sandgrube 13 beeindruckt. Unter den prominenten Gästen waren neben Landeshauptfrau Johanna Mikl- Leitner u. a. der Präsident der nieder- österreichischen Landwirtschaftskam- mer, Johannes Schmuckenschlager, der Kremser Bürgermeister Dr. Reinhard Resch und der EU-Abgeordnete DI Ale- xander Bernhuber. Stellvertretend für Wein Festakt bei WINZER KREMS – Sandgrube 13 Größte Investition in der Geschichte der österreichischen Weinwirtschaft abgeschlossen. S andgrube 13 läutet ein neues Kapitel in seiner Weinbau- geschichte ein: Unter dem Motto: „Wein.Zeit.Neu“ fand am 30. Juli 2023 ein Festakt mit Segnung anlässlich der Fertigstellung der Neubauten – Kelle- rei, Abfüllanlage und Logistikhalle – in der Sandgrube 13 statt. Der Abschluss dieser einzigartigen Investition für die Zukunft des größten Qualitätsweinpro- duzenten Österreichs wurde gemein- sam mit Kund:innen, Mitarbeiter:innen, Mitgliedern sowie zahlreichen promi- nenten Partner:innen und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur gebührend gefeiert. Der Festakt wurde mit einem Dankgot- tesdienst, zelebriert von Bischof Dr. Alois Schwarz, begonnen. Nach der Begrü- ßung durch WINZER KREMS Obmann Florian Stöger und Geschäftsführer Ing. Ludwig Holzer, MSc wies Landeshaupt- frau Johanna Mikl-Leitner auf die Be- deutung dieser einzigartigen Investition für WINZER KREMS, das Land Niederös- terreich und den österreichischen Wein- bau hin: „WINZER KREMS begeistern mit ihren Produkten die internationa- le Weinwelt seit Jahren – das zeigt auch die aktuelle Auszeichnung als welt- weit bester Riesling bei der International die ausführenden Unternehmen konnte Ludwig Holzer Baumeister DI Stefan Graf von der Firma Leyrer & Graf und den Planer Ing. Erwin Krammer, MAS, aus Krems begrüßen. Mit einem köst- lichen „Winzer-Mittagstisch“ ging der Festakt kulinarisch zu Ende. „Wein.Zeit.Neu“: nachhaltig nach vorne gedacht Der Klimawandel, ein neues Bewusst- sein für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen: Der österreichische Wein- bau befindet sich in einer Zeit des Wan- dels und der Neuorientierung. WINZER KREMS hat das schon vor langem er- kannt und mit der Planung und Er- richtung seiner Neubauten und Pro- duktionsanlagen frühzeitig in eine nachhaltige Zukunft investiert. WINZER KREMS Obmann Florian Stöger ist von diesem Ansatz überzeugt: „Wir sind uns unserer ökologischen Verantwortung bewusst, das zeigt auch unsere Zerti- fizierung ‚Nachhaltig Austria‘. Mit der nachhaltigen Bauweise und den neuen innovativen Produktionsmöglichkeiten setzen wir ein bewusstes Zeichen, wofür WINZER KREMS steht.“ Geschäftsführer Ludwig Holzer, ergänzt: „In der Sand- grube 13 hat man schon immer über Fertigstellung der Neubauten bei WINZER KREMS – Kellerei, Abfüllanlage und Logistikhalle im modernen und ökologischen Design © Andreas Buchberger17Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 den Tellerrand geblickt. Mit dieser In- vestition sind wir bereit für die aktuel- len und künftigen Herausforderungen und können unseren nachhaltigen Weg der kompromisslosen Qualität weiterge- hen.“ Der Umbau mit einem Budget in Höhe von rund 37 Millionen Euro wird die Wettbewerbsfähigkeit der WINZER KREMS und somit die Existenz der über 700 Mitglieds-Winzerfamilien nach- haltig sichern. Dabei setzte man in der Sandgrube 13 klar auf das Know-how und die Leistungen heimischer Betriebe – die Aufträge für Baumeisterarbeiten und Haustechnik wurden weitgehend in der Region vergeben. Die neuen Keller Die Ziele des Investments waren klar definiert: Qualitätsverbesserung, nach- haltige Produktion und auch ver- besserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen in der Sandgrube 13. Die beiden neuen Keller mit einem Fassungs- volumen von 7,9 Millionen Liter erfüllen diese perfekt. Klimatisierung und licht- durchflutete Räume bieten Top-Arbeits- bedingungen für die Mitarbeiter:innen. Kurze Wege des Weins vom Keller zur Abfüllung garantieren schonends- te Weinbehandlung und höchste Pro- duktqualität. Modernste, app-gesteuer- te Gär- und Kühltechnologie stellt eine rundum kontrollierte und sichere Vinifi- zierung sicher. Dazu ist man besser ge- rüstet für Klimaänderungen und Wetter- kapriolen, denn es können in kürzerer Zeit mehr Trauben schonend verarbei- tet werden. Die Gesamtkapazität wurde bewusst nicht erhöht: Es wurden ledig- lich Gebäude und Lagerbehälter aus den 1960er- und 1970er- Jahren ersetzt. Die neue Abfüllanlage Die neue Füllanlage stammt wieder von der deutschen Krones AG, dem weltweit führenden Spezialisten für die Abfüllung von Getränken. Damit setzt WINZER KREMS eine über 40-jährige Partner- schaft fort. Krones entwickelte für die Sandgrube 13 ein innovatives Konzept über den gesamten Prozess von Wein- filtration, Sterilisation und Abfüllung bis zur Verpackung. Im Vordergrund der In- vestition stand nicht nur eine Kapazi- tätserhöhung – die neue Anlage ist mit 15.000 Flaschen um 20 Prozent leis- tungsfähiger – sondern vielmehr eine weitere Qualitätssteigerung. Feierlicher Abschluss einer einzigartigen Investition für die Zukunft (V. l. n. r.: Obmann Florian Stöger, Bischof Dr. Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Geschäftsführer Ing. Ludwig Holzer, MSc. © Erich Marschik Feierliche Eröffnung der Neubauten bei WINZER KREMS (V. l. n. r.: Baumeister DI Stefan Graf, Architekt Baumeister Ing. Erwin Krammer, MAS, Winzer Krems-Obmann Florian Stöger, Bischof Dr. Alois Schwarz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Geschäftsführer Ing. Ludwig Holzer, MSc, Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, Präsident Johannes Schmuckenschlager, EU-Abgeordneter DI Alexander Bernhuber. © Erich Marschik Der nachhaltige Neubau Für das Projekt wurde kein Grünland verbaut, sondern bestehende Flächen effektiv genutzt. Abfüll- und Lagerhalle wurden mit einem Gründach versehen, das Wasser speichert, den CO 2 -Anteil in der Luft reduziert und temperatur- regulierend auf die darunter liegenden Räume wirkt. Die Abfüllanlage wird, ebenso wie der Keller der WINZER KREMS, mit einer 377 kWp-Photovoltaik- Anlage betrieben. Im Zuge des Umbaus wurde auch die Energieversorgung von Gas auf Fernwärme umgestellt. Für Ta- geslicht und dadurch verbesserte Ar- beitsbedingungen der Mitarbeiter:innen der Sandgrube 13 sorgen nun Dachgau- ben und eine große Fensterfront. Eine spezielle Lärmschutzdecke in der Abfüll- halle verringert den Geräuschpegel und trägt somit zusätzlich zu angenehmeren Arbeitsbedingungen bei. Sie liegt zudem direkt neben bzw. über dem Keller. Ein kurzer Weg von den Fässern zur Abfül- lung, kombiniert mit modernster, res- sourcenschonender Filtration, sichert höchste Weinqualität in der Flasche. Über WINZER KREMS – Sandgrube 13 Vor 85 Jahren gegründet, haben sich die WINZER KREMS zum mittlerwei- le umfangreichsten Qualitätsweinpro- duzenten Österreichs entwickelt und übernehmen dabei vorwiegend hand- verlesene Weintrauben von rund 730 Mitgliedsweinhauer:innen mit einer Vertragsrebfläche von 1.200 Hektar. Durch die ganzjährig enge Koopera- tion zwischen Weinfachleuten und Winzer:innen wird eine optimale Basis für die Weinqualität bereits im Wein- garten geschaffen. Zu den beliebtesten Rebsorten zählen neben dem Grünen Veltliner auch Riesling, Gelber Muska- teller und Blauer Zweigelt. Mit der Ernte 2022 wurde WINZER KREMS erstmals nach den Kriterien von „Nachhaltig Aus- tria“ zertifiziert. Im Sinne der Weiter- entwicklung der Nachhaltigkeit werden PIWI-Rebsorten wie Donauriesling, Do- nauveltliner und Blütenmuskateller ver- mehrt angepflanzt. Die Weine werden derzeit zu 45 % in Österreich und zu 55 % weltweit vermarktet. Die Top-Exportlän- der sind Deutschland, Niederlande, USA und Japan. chz.at/winzerkrems18 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 Drei der Gärtanks von Salama Brewing. © Salama Brewing anWenderberiCht Mehr Ertrag, höhere Qualität, größere Produktvielfalt: Bierzentrifuge begeistert Kreativ-Brauerei Beim Bier gibt es einen Trend zu neuen, ausgefallenen Zutaten und einmaligen Geschmacksnoten. Die finnische Craftbrauerei Salama Brewing ist auf extravagante Biere spezialisiert und im Land der tausend Seen schon längst nicht mehr nur ein Geheimtipp. Mit der kompakten, leistungsstarken Zentrifuge Brew 20 von Alfa Laval konnte das Unternehmen die Entwicklung neuer Biersorten beschleunigen und den Ertrag sowie die Güte deutlich steigern. D ie kleine, schnell wach- sende Brauerei wurde im Februar 2019 in Espoo, der zweitgrößten Stadt Finnlands, nahe der Hauptstadt Helsinki, gegründet. Seitdem ist Salama Brewing eine echte Erfolgsstory gelungen: Von anfänglich 27.000 Litern Bier konnten die beiden Eigentümer, Braumeister Jaakko Ailio und CEO Christian Holmlund, mit ihren vier Mitarbeitern die Produktion auf bis zu 80.000 Liter pro Jahr steigern. Die Bandbreite umfasst mittlerweile 55 Sorten hopfenlastiger Biere, fruchtiger Biere und Hazy sowie Double IPAs. Eine der Hauptzielgruppen sind „Bierfreaks“, die immer etwas Neues, Besonderes suchen. Ebenso richtet sich die Craft- brauerei stark an Konsumenten, die ein- fach neue Geschmacksrichtungen jen- seits der „normalen“ Biere ausprobieren möchten, wie saure Biere und solche auf Basis verschiedener Obstsorten wie Mango, Passionsfrucht und Beeren. Ein wichtiger Absatzmarkt neben der Heimat Finnland ist Deutschland – vor allem Berlin und andere Großstädte. Auch in Schweden, den Niederlanden, Großbri- tannien und der Tschechischen Repu- blik ist Salama stark vertreten. Bisher ist jede Charge ausverkauft gewesen, bevor sie überhaupt gebraut wurde.19Lebensmittel-&Biotechnologie | 2023 | 04 Separationslösung für kleine Brauereien Wer wie Salama auf dem Markt und in Sachen Geschmacksvielfalt an der Spitze bestehen will, muss ständig Innovati- onskraft beweisen. Die junge Brauerei führte zahlreiche Gespräche mit erfah- renen Braumeistern und entschied sich nach eingehender Prüfung für die An- schaffung einer Bierzentrifuge, um viel experimentieren und flexibel unter- schiedliche Bierstile brauen zu können. Die Wahl fiel auf Brew 20 von Alfa Laval: Das schwedische Unternehmen ist einer der weltweit größten Hersteller von Se- paratoren für die Brauindustrie und hat Brew 20 speziell für die Anforderun- gen von Kleinbrauereien entwickelt. Mit einer Arbeitsleistung von 4 – 15 hl/h eignet sich die Zentrifuge zur Vorklä- rung, Jungbier-Klärung, für die Klärung der heißen Bierwürze und die Bierrück- gewinnung. Hefe, Hopfen sowie andere Feststoffe können separiert werden, ohne dass die Hopfenöle und -aromen wie bei herkömmlichen Downstream- Filtrationslösungen verloren gehen. Plug-and-Play-Modul zur Bierklärung Die Geschwindigkeitseinstellung und das Trübungsmesssystem der Brew 20 ermöglichen sowohl die Herstellung kristallklarer als auch trüber Biere. Das selbstauslösende Smart-Eject-System sorgt für einen zeitgesteuerten Austrag der Feststoffe mit definierten Teilent- ladungen, steigert den Gehalt an Tro- ckensubstanz in den Feststoffen und minimiert Produktverluste. Eine axiale hermetische Dichtung reduziert die Aufnahme von gelöstem Sauerstoff auf unter 10 ppb. Anders als bei herkömm- lich hydrothermischen Dichtungen be- nötigt die Alfa Laval Bierzentrifuge kein CO 2 und kein entgastes Wasser, sodass Kosten und Zeitaufwand sinken. Das Modul besteht aus einem Separator, Wegetechnik mit Ventilen und einem Schaltschrank. Alle Komponenten sind auf einem stabilen Plug-and-Play-Rah- men montiert. Die produktberühren- den Flächen sind hygienefreundlich aus Edelstahl gefertigt. Zudem bestehen alle Dichtungen mit Produktkontakt aus FDA-zugelassenem Material und erfül- len die europäischen Lebensmittelbe- stimmungen gemäß EC1935/2004. Brew 20 ist für ein vollautomatisches Cleaning in Place konstruiert. Mehr Chargen, höhere Ausbeute und bessere Qualität Das wichtigste Ziel, das Salama mit der Brew 20 erreichen wollte, war ein schnellerer Umschlag der Gärtanks. Die Bierzentrifuge von Alfa Laval ermöglicht, die Wartezeit der Sedimentation deut- lich zu senken: „Von drei Wochen auf zwei Stunden – das ist ein großer Un- terschied!“, erklärt CEO Christian Holm- lund. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass Brew 20 den Ertrag pro Charge um etwa 10 Prozent steigert: Ohne Zen- trifuge lag die Ausbeute pro 1000-Li- ter-Tank bei maximal 650 – 700 Litern. Eine Ursache des hohen Verlusts war, dass Salama bis zu 30 g Hopfen pro Liter stopft. Braumeister Jaakko Ailio rechnet vor: „Mit der Brew 20 Zentrifuge erhalten wir nun etwa 750 Liter aus den Tanks.“ Salama konnte auch die Qualität und Geschmacksstabilität der Biere verbes- sern: Mit der Zentrifuge müssen Ailio, Holmlund und ihr Team nicht mehr stundenlang warten, bis sich das Sedi- ment aus dem Hopfen bildet. Erfolg ist die beste Empfehlung Die Anschaffung der Brew 20 war eine richtige Entscheidung, um die Erfolgs- geschichte von Salama Brewing fortzu- schreiben. Kürzlich wurde die Produk- tion sogar um 14 neue Tanks erweitert, mit denen nun auch Pilsner Bier ge- braut wird. Darüber hinaus hat Salama Brewing die Bierzentrifuge an eine andere Brauerei ausgeliehen. Das Un- ternehmen, zu dem freundschaftli- che Beziehungen unterhalten werden, nutzte das Modul über ein Wochenen- de für seinen 12.000-Liter-Tank und war mit dem Ergebnis so zufrieden, dass es direkt im Anschluss selbst eine Zentrifu- ge von Alfa Laval anschaffte. chz.at/alfalaval Mit der Bierzentrifuge von Alfa Laval kann Salama Brewing immer neue, ausgefallene Bierstile brauen und experimentieren. © Salama Brewing Brew 20 von Alfa Laval (mittig im Hintergrund) ermöglichte, den Ertrag der Brauerei um zehn Prozent zu steigern. © Salama Brewing Die Bierzentrifuge Brew 20 eignet sich insbesondere für kleine Brauhäuser und Craftbrauereien. © Alfa Laval Querschnitt der Separatortrommel: Die schwerere Feststoffphase wird am Rand der Schüssel gesammelt und dann intermittierend über den Zentrifugenzyklon ausgetragen. © Alfa LavalNext >