Ein Themenheft der Österreichischen Chemie Zeitschrift Offizielles Organ der GÖCH-Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Offizielles Organ des VÖLB (Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen) P.b.b. Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040411M 2022 | 5 | 39. Jahrgang Die Österreichische Fachzeitschrift für Lebensmittelindustrie und -Forschung &L ebensmittel- B iotechnologie Industrial Service Platform Schritt für Schritt in die Digitalisierung. Wir begleiten Sie! Mit Weidmüller easyConnect.KOBOLD Holding Gesellschaft m.b.H. Hütteldorferstraße 63-65 Top 8 Neueste Updates • Trinkwasserkonformität • Alle Nennweiten ab ½" auch lieferbar mit NPT-Gewinden Eigenschaften • Farbiger, mehrzeiliger, hochauflösender TFT-Bildschirm • IO-Link Technologie • Elektronisch drehbares Display • Dosierfunktion • Integrierte Temperaturmessung • 2 x beliebig konfigurierbare Ausgänge • 4 optische Sensoren, mit Handschuh bedienbar • Anschlussgrößen von ½" bis 1" MIM-13 Magnetisch induktiver Durchflussmesser in Ganzmetallausführung Lebensmitteltauglichkeit der Materialien laut VO (EG) Nr 1935/2004 und VO (EG) Nr. 2023/2006 lt VO (EG) Nr. 1935/20043Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 EDITORIAL Sehr geehrte Damen und Herren Wir von Kobold haben sowohl für leit- fähige Produkte als auch für visko- se Medien für den Lebensmittelbereich günstige Lösungen für die Durchfluss- messung. Der magnetisch induktive Durchflussmesser MIM (MIM-13xxx) für alle leitfähigen Medien aber auch der Edelstahl Ovalradzähler DON mit Fluo- roprene® Dichtungen erfüllen die Ver- ordnung des Europäischen Parlaments für Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen (Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates). MIM – Magnetisch induktiver Durchflussmesser in Edelstahlausführung – als Kompaktgerät oder in getrennter Ausführung bis +140 °C – mit IO-Link von Kobold Messring aus Hofheim im Taunus Aus dem MIM-Konzept hat Kobold einen hochwertigen und vielseitigen kompakten Durchflussmesser für die Messung von leitfähigen Flüssigkei- ten hergestellt, der die Eignung für eine Vielzahl von industriellen Anwendun- gen gewährleistet. Die robuste Konstruk- tion aus Edelstahl sorgt für ein sauberes und hochwertiges Gerätedesign. Mit der kleinsten Einbaulänge am Markt, findet der MIM mühelos auch in sehr kurzen Rohrstrecken seinen Platz. Die vor Ort in 90° Schritten programmierbare Anzei- geausrichtung des TFT-Bildschirms ist clever, einfach und robust und gewähr- leistet die Eignung für multidirektiona- le Anwendungen. Ein praktisches Merk- mal des TFT-Bildschirms ist die vor Ort Bedienung auch mit Handschuhen. Im Gegensatz zu einigen TFT-Bildschirmen auf dem Markt, die Neigungssensoren für die Bildschirmposition verwenden, bleibt der MIM- Bildschirm klar und stabil ausge- richtet – eine Erin- nerung an Kobolds instinktive Präfe- renz für verein- fachte praktische Funktionalität. Das MIM besitzt alle praktischen Steu- erungs- und Anzeigefunktionen, die bei den meisten Prozessanwendun- gen standardmäßig erforderlich sind. Diese umfasst die bidirektionale Mes- sung, kombinierte Durchfluss-, Tem- peratur- und Volumenmessung, Über- wachung und Ausgabe der Messwerte. Es stehen zwei beliebig konfigurierbare Ausgänge zur Verfügung, die in Funkti- on als Analog-, Frequenz-, Impuls- und Schaltausgang, aber auch als einfache Dosierfunktion mit Steuereingang ver- wendet werden können. Serienmäßig sind die Geräte auch mit der digitalen IO-Link Schnittstelle ausgestattet und für Industrie 4.0 Applikationen einsetz- bar. Als Weiterentwicklung ist der MIM jetzt auch in getrennter Ausführung für eine max. Temperatur von 140°C lieferbar. DON: Ovalraddurchflussmesser aus Edelstahl mit Fluroprene ® Dichtung ( VO (EG) Nr 1935/2004) Optimal auf das Erfassen viskoser Flüs- sigkeiten ist der robuste Ovalrad-Durch- flussmesser DON ausgelegt. Er bietet sich zum Überwachen oder Dosie- ren von Pasten oder Speiseölen genau- so an wie zum Erfassen von Durchfluss von diversen Chemikalien. Standardge- mäß wird ein Viskositätsbereich von 0 bis 1000 cP abgedeckt. Durch entspre- chende Umrechnung als auch mittels Sonderrotoren lassen sich die Messgerä- te selbst bei Medien mit Viskositäten bis zu 1.000.000 cP einsetzen. Aufgrund der hohen Wiederholgenau- igkeit von ± 0,03 % ist der Durchfluss- messer vom Typ DON bestens zum Dosieren geeignet. Da keine Ein- und Auslaufstrecken nötig sind, ist der Platz- bedarf äußerst gering. Eine Vielzahl von Ausführungen und Kombinationen er- möglicht es, für die unterschiedlichs- ten industriellen Messaufgaben das pas- sende Gerät zu wählen. Dazu stehen 6 Messbereiche zur Wahl, die von 0,5 – 36 l/h bis zu 50 – 580 l/min reichen. Zum Einbau in Rohrleitungen dienen Gewin- de oder Flansche in industrieüblichen Standards. Auch sind Ausführungen für Mediums-Temperaturen bis zu +120 °C lieferbar. Verschiedenste Elektronik- varianten von Hallsensor, 4-20mA bis zu Zähler/Dosierelektronik runden das Portfolio der Ovalradzähler ab. Rückfragen & Kontakt KOBOLD Holding Gesellschaft m.b.H. 1150 Wien, Hütteldorferstr. 63-65/Top 8 Tel.: +43/1/786 5353 info.at@kobold.com www.kobold.com Symbolbild: Don OvalradzählerZwölf dieser Pioniere, jeder aus einem anderen Teilbereich der Kunststofftechnik stellt das vorliegende Buch vor. Es sind Biografien, die mit erstaunlichen, teils un- glaublichen Schicksalswendungen aufwarten, allesamt spannende Geschichten, insgesamt 495 Seiten. Im Kunststoffsektor ist das geografisch und bevölkerungs- mäßig kleine Österreich eine Großmacht. Auf der K-Messe in Düsseldorf, der weltgrößten Branchenmesse, gehört Öster- reich regelmäßig zu den Top-10- Aussteller-Nationen. Dieses Wirtschaftswunder wur- de nicht durch Wissenschaftler oder Ingenieure begründet, sondern in der Mehrzahl von mutigen Querdenkern, die durch Zufälle mit den Potenti- alen der neuen Werkstoffe in Kontakt kamen und deren Po- tentiale zu nutzen verstanden. NEUERSCHEINUNG im Welkin Media Verlag „Viele Wege führten nach... Kunststoff“ Direktbestellung unter https://wmv.pub/buch201 oder über ISBN 978-3200065093IMPRESSUM Lebensmittel- & Biotechnologie, Auflage: 4.000 Ein Themenheft der Österreichischen Chemie Zeitschrift (chz.at) Eigentümer, Verleger und Herausgeber: Welkin Media Verlag Florian Michael Fischer 1190 Wien, Siolygasse 18/2/2 Chefredakteur: Mag. Florian Fischer. Druck: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H., 1140 Wien, Sturzgasse 1a. Redaktion Dr. Eleonore Lickl Marion Rimser Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt. Bankverbindung Erste Bank AG IBAN: AT51 2011 1820 1006 0305 SWIFT/BIC: GIBAATWWXXX Anzeigenleitung Marion Rimser Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung Birgit Waneck abo@chemie-zeitschrift.at. Abonnements: 2022 erscheinen 6 Hefte. Preis: € 52,– (Inland), € 75,– (Ausland) incl. Porto und MwSt. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. © Welkin Media Fachverlag DVR 0521451 UID-Nr. ATU 66962888 ISSN 0254-9298 Titelbild: Weidmüller NACHHALTIGKEIT Damit es überall blüht und die Früchte wachsen 16 14 FORSCHUNG Wandernde Atome: Erstmals Roaming bei Biomolekül beobachtet COVERSTORy Industrial Service Plattform „easyConnect“ – ein einziger Touchpoint für den Zugang zur Welt der digitalen Services von Weidmüller 10 FIRMEN+FAKTEN Aktuelle Meldungen 6 LEBENSMITTEL Dattelpaste – gesund und natürlich 12 LABOR+BETRIEB Aktuelle Meldungen 20 MESSE NACHBERICHT drinktec präsentiert sich als der globale Wirtschaftsgipfel der Getränke- und Liquid-Food- Industrie 18 VÖLB Aktuelle Meldungen 22 Inhalt 2022 05 Bilder: Viscotec, J. Westermayr / P. Marquetand, Martin Wolf Wagner, drinktec &L B LeBio.at 2019200366 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 Bilder: Alfa Laval, Lanxess FIRMEN+FAKTEN Neuer Standard für thermische Effizienz: Der Plattenwärmetauscher TS45 von Alfa Laval Alfa Laval launcht den TS45, das neueste Modell gedichteter Plattenwärmetauscher für den Ein- satz in einer Vielzahl von Industrien. Drei spezielle Designmerkmale sorgen für hohe thermische Ef- fizienz, deutliche Energieeinsparungen, weniger Verschmutzungen und geringere Ausfallzeiten. Der TS45 ist auf dem Markt der vielseitigste Wär- metauscher seiner Art und kann für beinahe jede Anwendung, insbesondere für Kühlungsaufgaben, eingesetzt werden. Alfa Laval bietet die weltweit breiteste Produktpalette an gedichteten Plattenwärmetauschern für industriel- le Anwendungen sowie eine unerreichte Auswahl an Platten- und Dichtungsmaterialien. Der jetzt hinzu- gekommene Plattenwärmetauscher TS45 ist mit gro- ßen, neu entwickelten Platten ausgestattet, welche die thermische Effizienz durch mehrere Features optimie- ren. Da ist zunächst der nicht kreisförmige OmegaPort für den Ein- und Auslass, der die thermische Effizienz erhöht und Energie spart. Der verbesserte Durchfluss der Medien steigert den Durchsatz, minimiert Druck- die thermische Effizienz um bis zu 30 % und redu- ziert zugleich die Verschmutzung. Die dritte wichtige Funktion stellt die CurveFlow Verteilfläche dar, welche den Durchfluss und die Verteilung der Medien auf der gesamten Plattenoberfläche verbessert. Auch bei geringen Durchflussraten sinkt das Risiko von Ver- schmutzungen und ungeplanten Ausfallzeiten. Alle drei Ausstattungsmerkmale des TS45 steigern deutlich die Produktivität der Anwender. Energiesparend und klimaschonend Der TS45 hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Unabhängig von Anwendung oder Einsatzge- biet hilft der gedichtete Plattenwärmetauscher, Ener- gie zu sparen und Kohlendioxidemissionen zu senken. Industrieunternehmen können damit klimafreundli- cher und kostengünstiger produzieren sowie gleich- zeitig qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen. chz.at/alvalaval verluste und ermöglicht eine optimale Nutzung der Plattenoberfläche. Dieses Designmerkmal kann sogar dazu führen, dass bei gleicher Leistung weniger Plat- ten pro Paket erforderlich sind. Weiterhin erhöht das Plattendesign FlexFlow durch asymmetrische Kanäle Automatischer Mikrowellen-Aufschluss spart Kosten. www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Der gedichtete Plattenwärmetauscher TS45 von Alfa Laval setzt einen neuen Standard für thermische Effizienz. LANXESS präsentiert neue natürliche Konservierung für energiesparende Kaltabfüllung LANXESS präsentierte sich vom 12. bis 16. Septem- ber 2022 auf der Weltleitmesse drinktec in München erstmals mit einem erweiterten Portfolio zum mi- krobiologischen Schutz von Getränken. Neben der bewährten Velcorin-Technologie ist seit Juli 2022 nun auch das vollkommen natürliche Konservie- rungsmittel Nagardo in der EU für die Verwendung in alkoholfreien Getränken zugelassen. Auch für die bestehende Velcorin-Technologie gibt es Neuerungen: Für eine extrem präzise und zuver- lässige Zugabe des Kaltentkeimungsmittels wird die neue Dosieranlagen-Generation Velcorin DT Motion vorgestellt. Premiere feiern auch die neuen, eigens für die Lagerung und den Transport von Velcorin entwi- ckelten, innenbeschichteten Aluminiumflaschen, die künftig weltweit als bruchsicheres und einfach recy- clebares Packmittel für Velcorin dienen. Dank Weiter- entwicklungen im Produktions- und Qualitätsprozess wurde in Kombination mit dem neuen Packmittel auch eine Steigerung der Produkthaltbarkeit um 50 Prozent auf nunmehr 18 Monate erreicht. LANXESS bietet das derzeit wirksamste natürliche Konservierungs- mittel für alkoholfreie Getränke „Mit der Registrierung in der EU bauen wir die glo- bale Präsenz von Nagardo weiter aus. Neben natürli- chen Alternativen zu Süßungsmitteln und Farbstoffen stellt eine Konservierung auf natürlicher Basis das feh- lende Puzzlestück für die Getränkeindustrie dar“, sagt Monika Ebener, Global Marketing Director für Natural Antimicrobials bei LANXESS. Nagardo – abgeleitet von „natural guardian“ – schützt die Produktqualität der Getränke zuverlässig und mit hoher Effizienz. Die Glykolipide, die aus einem essbaren Pilz gewonnen werden, der im tropischen Regenwald Französisch- Guayanas beheimatet ist, wurden in einem umfang- reichen Screening-Verfahren von mehr als 100.000 natürlichen Substanzen entdeckt. Im Vergleich zu konventionell eingesetzten synthetischen Konser- vierungsmitteln ist mit Nagardo eine bis zu 50-mal geringere Dosierung ausreichend. Es ist das derzeit wirksamste natürliche Konservierungsmittel für alko- holfreie Getränke auf dem Markt. „Wir machen schon durch die Gestaltung unseres Messestands in München deutlich, dass wir in diesem Jahr etwas ganz Besonderes zu bieten haben“, ver- spricht Janmarc Heitmann, Leiter des Geschäftsfelds Beverage Technology in der Business Unit Material Protection Products von LANXESS. „Wir heißen unse- re Besucher im ‚Dschungel‘ willkommen, dort, woher der Pilz stammt, aus dem unser natürliches Konservie- rungsmittel Nagardo gewonnen wird.“ Der „Natural Guardian“ ermöglicht den Herstellern, ihr Portfolio umzugestalten, um dem veränderten Verbraucherbewusstsein und der Nachfrage nach na- türlichen Inhaltsstoffen zu entsprechen. Bei besonders sensitiven Getränken lässt sich durch eine Kombinati- on von Velcorin und Nagardo ein perfekter Schutz der Getränke erreichen. „Wir wollen mit unserem attrak- tiven Portfolio am globalen Wachstum des Getränke- markts künftig noch stärker partizipieren. Mit unseren beiden Top-Marken Velcorin und Nagardo sind wir dazu sehr gut aufgestellt, weil wir nahezu alle Geträn- kekategorien und Trends bedienen können“, ergänzt Heitmann. Der Einsatz von Nagardo und Velcorin kann auch dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele eines Unter- nehmens zu erreichen, indem zum einen der Ener- gieverbrauch bei der Umstellung von Heißabfüllung oder Tunnelpasteurisierung auf Kaltabfüllung mit einem oder der Kombination aus beiden Produkten gesenkt wird. Zum anderen wird aufgrund geringerer Wandstärken weniger PET für die Getränkeflaschen benötigt als bei der Heißabfüllung. „Wir bieten nicht nur eine wirksame Lösung zur energiesparenden Kaltentkeimung von Getränken an, sondern verfügen auch über die Expertise Pro- duktionsanlagen und -prozesse mikrobiologisch zu bewerten und mögliche Optimierungspotentiale auf- zuzeigen“ betont Heitmann. Dabei stehen zwei auf Anwendungstechnik spezialisierte Labore mit mo- dernster chemisch-technischer wie molekularbiolo- gischer Analytik zur Verfügung. Die Betreuung von Testabfüllungen im Klein- und Großmaßstab sowie die Beratung in regulatorischen Fragenstellungen runden das Gesamtportfolio ab. Bereit für Industrie 4.0 Die neue Dosieranlagen-Generation basiert auf dem bewährten mechanischen Design der Serie Velcorin DT Touch, wurde aber hinsichtlich der fortgeschrit-7 lder: Alfa Laval, Lanxess | FT12-02G | Hochflexibel und ideal für den Einsatz in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie: Das intelligente Transportsystem XTS Hygienic kombiniert die Vorteile eines individuellen Produkttransports durch bewährte XTS-Technologie mit der hohen Schutzart IP69K und einem hygienegerechten Design. Alle Oberflächen sind chemisch beständig, frei von verdeckten Kanten und leicht zu reinigen. Durch das geringe Bauvolumen des XTS Hygienic kann die Anlage kleiner, übersichtlicher und leichter wartbar gestaltet werden. XTS Hygienic: Vorsprung in hygienisch anspruchsvollen Umgebungen Scannen und alles über die Vorteile von XTS im Hygienic Design erfahren Halle 7, Stand 406 tenen Benutzeranforderun- gen weiterentwickelt: So verfügt Velcorin DT Motion über einen höheren Auto- matisierungs- und Digita- lisierungsgrad als der Vor- gänger bei gleichermaßen sicherem und zuverlässigem Betrieb. Neben einer ver- besserten Software sowie einer intuitiveren Benutzer- oberfläche lassen sich über verschiedene Schnittstellen Daten und Visualisierun- gen transferieren, sodass die neue Generation den stei- genden Industrie 4.0-An- forderungen gerecht wird. Die Geräte verfügen über ein IoT-Gateway zur Datensi- cherung, für Software-Up- dates und ein verbessertes Wartungsmanagement – auch per Fernzugriff. Neue zeitsparende Funk- tionen sind beispielsweise die automatische Produkti- onsvorbereitung sowie die automatische Überwachung und Nachregelung der eingestellten Dosierrate während des laufenden Abfüllprozesses. Velcorin DT Motion kann leicht per Plug-and-Play in neue und bestehende Anlagen integriert werden. Velcorin wird weltweit in sehr vielen Getränkekategorien zur Stabilisie- rung eingesetzt. Von kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken, Eistee und safthaltigen Getränken bis hin zu Sport- und Energydrinks sowie in Bier- mischgetränken, Cider und Wein. Neues Packmittel ersetzt Glasflaschen Auf der Drinktec stellte LANXESS auch das neue Packmittel für Velcorin vor. Die eigens für die Lagerung und den Transport von Velcorin entwickelten in- nenbeschichteten Aluminiumflaschen werden künftig die bisherigen Glasge- binde ersetzen. Dank der neuen Verpackung verlängert sich darin die Haltbar- keit von Velcorin von zwölf auf 18 Monate. Daneben sind Aluminiumflaschen auch für den Transport per Luftfracht zugelassen – zusammen ein wesentli- cher Vorteil nicht nur in Zeiten globaler Logistikengpässe. Hauptgrund für die Entwicklung der neuen Verpackung war allerdings, dem Kundenanspruch der weit verbreiteten „no-glass-policy“ in Produktionsberei- chen zu folgen. Die leichten, bruchsicheren Gebinde können zudem direkt vom Kunden in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden, Sammeln und Rück- transport entfallen somit. chz.at/lanxess Die neue Dosieranlagen-Generation Velcorin DT Motion von LANXESS verfügt über einen höheren Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad als der Vorgänger bei gleichermaßen sicherem und zuverlässigem Betrieb. Die eigens für die Lagerung und den Transport von Velcorin entwickelten innenbeschichteten Aluminiumflaschen werden künftig die bisherigen Glasgebinde ersetzen. © LANXESS AG SMC: Fittings fit und sauber für die Lebensmittelproduktion: Neue FDA-konforme Klemm- und Steckverbindungen der Serien KFG2H-C, KQG2-F, KQB2-F, KFG2-F Eine saubere Produktion von Lebensmitteln stellt hohe Anforderungen an die dort verwendeten Komponenten. Besonders für den Export in die USA müssen Hersteller die Regularien der U.S. Food and Drug Administra- tion (FDA) einhalten, um ihre Produkte auf dem dortigen Markt vertreiben zu dürfen. Das gilt auch für Kleinstteile wie Klemm- und Steckverbindun- gen. Ein umfangreiches und FDA-konformes Portfolio an verschiedens- ten Fittings aus Metall bzw. rostfreiem Stahl bietet SMC mit seinen Serien KFG2H-C, KQG2-F, KQB2-F, KFG2-F – erstgenannte sogar im Clean Design, die eine besonders schnelle Reinigung ermöglicht. Prozesssicherheit und Produktqualität sind in der Lebensmittelindustrie un- abdingbare Voraussetzungen. Um diese zu erfüllen, müssen auch Schlauch- verbindungen für Medien wie Druckluft, Wasser oder Dampf entsprechend den dort geltenden Anforderungen konstruiert sein. Dazu zählen etwa Ma- terialien, welche die besonders strengen Richtlinien der amerikanischen Le- bensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA einhalten. Mit den Serien KFG2H-C, KQG2-F, KQB2-F und KFG2-F bietet SMC dazu ein um- fangreiches Portfolio an Klemm- und Steckverbindungen, das ideal für die Lebensmittelindustrie geeignet ist. So verfügen die Lösungen des Spezialis- ten für pneumatische und elektrische Automatisierung u.a. über einen um-FIRMEN+FAKTEN Bilder: SMC, Wolftank Group, FCIO Die Klemmverbindungen der Serie KFG2H-C überzeugen neben ihrer FDA-Konformität auch durch ihre hygienische Konstruktion im Clean Design, die besonders leicht zu reinigen ist und Reste von Flüssigkeiten oder anderer Ablagerungen und Verschmutzungen verhindert. © SMC fassenden Variantenreichtum, sind temperatur- und korrosionsbeständig und im Falle der Serie KFG2H-C reinigungsfreundlich konstruiert, was die Ansamm- lung von Flüssigkeiten nach der Reinigung verhindert. Von widerstandsfähig über FDA-konform bis hin zum Clean Design Die Konstruktion der Verschraubungen aus rostfrei- em Stahl 316 (außer Serie KQB2-F = C3604 – chemisch vernickelt) macht die Fittings der Serien KFG2H-C, KQG2-F und KFG2-F besonders temperatur- und korrosionsbeständig. Sie sind daher für die Medien Druckluft, Wasser und Dampf (KQB2-F = nur Druckluft und Wasser) und Umgebungs- sowie Medientempe- raturen im Bereich von -5 bis 150 °C bzw. -65 bis 260 °C (KFG2-F) geeignet. Die zur besseren Detektier- und Sichtbarkeit blau- eingefärbten Dichtungen der Serie KFG2H-C beste- hen aus einem speziellen Fluorkautschuk (FKM) und erfüllen damit die Anforderungen §177.2600 der U.S. Food and Drug Administration (FDA). Im Falle der Serien KQG2-F, KQB2-F und KFG2-F bestehen die Dichtung bzw. der O-Ring aus FKM und sind damit ebenfalls FDA-konform. Alle genannten Serien sind für einen Betriebsdruckbereich zwischen -100 kPa bis 1 MPa ausgerichtet. Eine besonders reinigungsfreundliche Klemmver- bindung stellt die Serie KFG2H-C dar. Dank ihrer ab- gerundeten Konstruktion im Clean Design wird die Ansammlung von Flüssigkeit nach der Reinigung ver- hindert, weil diese leicht von der Oberfläche abperlen und nicht an Ecken oder Kanten verbleiben können – das gilt ebenfalls für andere Ablagerungen und Ver- schmutzungen. Zudem ermöglicht das gerade Gewin- de mit O-Ring-Abdichtung eine hygienische Montage. Variantenreiche Steck- und Klemmverbindungen Während die Serie KFG2H-C als Klemmverbindung in einer Variante für die Gewindegrößen M5, G1/8, G1/4, G3/8 und G1/2 und den jeweiligen Schlauch- größen (Außen-/Innen- ∅ ) von 4/2,5, 6/4, 8/6, 10/7,5, 12/9 mm erhältlich ist, können Anwender bei den Se- rien KQG2-F und KQB2-F auf insgesamt 17 und bei der Serie KFG2-F auf 10 verschiedene Varianten zurück- greifen. So stehen bei den Serien KQG2-F und KQB2- F etwa Varianten von gerader Steckverschraubung mit Außengewinde, Schott-Steckverbindung und y-Steckabzweiger über T-Steckverschraubung und gerader Einsteckreduzierung bis hin zu Winkel-Steck- verbindung und Verschlussstopfen zur Verfügung. Die Serie KFG2-F überzeugt etwa mit Varianten vom Einschraubwinkel und Schott-Klemmverbindung über Winkel-Klemmverbindung und drehbarem Ein- schraubwinkel bis hin zu gerader Klemmverbindung und Überwurfmutter. chz.at/smc Wolftank Group: Starke Partnerschaften tragen erste Früchte Dr. Peter Werth Die Wolftank Group (Wolftank-Adisa Holding AG, ISIN: AT0000A25NJ6), spezialisiert auf Technolo- gien für Energie- und Umweltlösungen, profitiert vom systematischen Ausbau ihrer Partnerschaften. Das positive Marktumfeld für alternative Energielö- sungen kurbelt die Nachfrage nach den Produkten und Leistungen der weltweit tätigen Gruppe an. Der Konzern entwickelt und implementiert moderns- te Technologien sowie Infrastrukturlösungen für emissionsfreie Mobilität und liefert unter anderem schlüsselfertige, modulare Wasserstoff- und LNG- Betankungsanlagen. Die aktuellen Anfragen in die- sem Bereich sind auf Rekordhöhe und liegen weit über dem Gesamtkonzernumsatz 2021, aber auch die konkreten Auftragseingänge steigen deutlich an. Allein in den letzten Wochen konnte die Gruppe im Wasserstoff- und LNG-Bereich und Aufträge in Höhe von insgesamt rund EUR 3,7 Millionen verbu- chen. Zu den neuesten Auftragseingängen im Wasser- stoff-Bereich zählen unter anderem zwei Projekte in Spanien: Soeben hat die Wolftank Group eine Dop- pelausschreibung für die Lieferung und Installation eines Elektrolyseurs sowie einer Wasserstoff-Betan- kungsanlage auf den Kanarischen Inseln gewonnen. Auf dem Festland wiederum wird ein H2 Smart Con- tainer – eine mobile Wasserstoff-Tankstelle – an ein spanisches Unternehmen geliefert. Damit versorgt die Gruppe nun auch die iberische Halbinsel mit ihren Wasserstoff-Produkten. Ein weiterer H2 Smart Contai- ner geht demnächst in Tschechien in Betrieb, für den österreichischen Postbus liefert der Konzern in den kommenden Wochen eine Wasserstoff-Bustankstelle. Doch nicht nur in Europa, auch auf anderen Konti- nenten wird das Wolftank-Knowhow genützt: In Aus- tralien wurde die Gruppe gerade mit der Projektierung einer Wasserstofftankstelle beauftragt. „Das sind einige Beispiele für die schönen Erfolge der letzten Zeit. Die Nachfrage für unsere Infrastruk- turlösungen im Wasserstoff-Bereich ist enorm hoch, selbst wenn sie sich nur schrittweise – auf Grund von komplexen und lange dauernden Förder-, Finanzie- rungs- und Genehmigungsprozessen – zu konkreten Aufträgen materialisieren werden. Der hohe Bedarf ist jedenfalls klar und ich rechne mittelfristig mit einem weiteren deutlichen Anstieg“, sagt Peter Werth, CEO der Wolftank Group. Um etwaige stockende Lieferket- ten zu vermeiden und die reibungslose Umsetzung von großen Projekten zu gewährleisten, sichert sich der Konzern mit vorausschauenden Maßnahmen ab. Um den steigenden Liquiditätsbedarf zu gewährleis- ten, erwägt das Management auch Kapitalmaßnah- men, die von der Emission von Anleihen bis zu einer Kapitalerhöhung gehen könnten. Nicht nur die Wasserstoff-Lösungen, auch ein wei- terer Innovationsbereich der Wolftank Group zieht kräftig an. CEO Peter Werth: „Das aktuelle Umfeld in Europa ist von Unsicherheiten in der Energieversor- gung geprägt. Viele Unternehmen wollen sich kurz- fristig gegen etwaige Ausfälle absichern. Hier kom- men unsere LNG Gasversorgungs-Ersatzanlagen ins Spiel, für die wir eine hervorragende Auftragslage ver- zeichnen.“ Unter anderem hat der Konzern in Zusam- menarbeit mit dem Partner Molgas eine Bestellung für fünf LNG Gasversorgungs-Ersatzanlagen in Italien und Deutschland erhalten. Molgas ist eine jener star- ken Partnerschaften, die die Wolftank Group im ver- gangenen Jahr eingegangen ist. Weitere wurden mit dem führenden italienischen Telekom-Anbieter TIM, mit SFC Energy, der Q8-Gruppe und dem Gasversor- ger Snam sowie durch die Übernahme von 50 Prozent an der italienischen Gesellschaft Mares abgeschlos- sen. Damit konnte das Unternehmen konsequent sei- ne Positionierung im Bereich der erneuerbaren Ener- gien weiter ausbauen. „Die ersten Ergebnisse aus den Kooperationen der letzten 18 Monate zeigen, dass wir die richtigen Schritte gesetzt haben. Sie lassen sich in unseren Auftragsbü- chern und Anfragen ablesen und bestätigen unsere Strategie auf dem Weg zum globalen Lösungsanbieter für grüne Energie“, schließt CEO Werth. chz.at/wolftankgroup Der schnellste Muffelofen der Welt www.mikrowellen-aufschluss.de Schnelle Alternative zu Soxhlet, ASE und QuEChERS Feuchtemessung in 2 Minutenlder: SMC, Wolftank Group, FCIO FCIO: WTO TRIPS-Waiver: Rückschlag für die Pharmaforschung Mag. Sylvia Hofinger Aufweichung des Patentschutzes gefährdet An- reizsystem für die Entwicklung innovativer Arznei- mittel. Auf der Ministerkonferenz MC12 der Welthandelsor- ganisation (WTO) wurden im Sommer weitreichende Veränderungen im Bereich Patentschutz verhandelt. Der mit Zustimmung der EU beschlossene TRIPS-Wai- ver für Corona-Impfstoffe wird wahrscheinlich schwe- re Folgen für die pandemiebezogene Gesundheitsver- sorgung in Österreich und Europa haben. Der durch den Waiver erzwungene Wissenstransfer könnte näm- lich das bisher sehr erfolgreiche Verwertungssystem der Pharmaforschung nachhaltig beschädigen. Gerade die Aussicht, ein innovatives Produkt eine gewisse Zeit lang vor Nachahmung schützen zu können, hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass hunderte Medikamente und Therapien für bis dahin schwer oder nicht behandelbare Krankheiten entwickelt wurden. Diese Entwicklung könnte nun ausgebremst werden, weil der Anreiz für die Unternehmen reduziert wird, sich dem milliardenschweren Risiko der Medikamen- tenforschung auszusetzen. Vordergründung geht es beim TRIPS-Waiver aktuell um die Impfstoffe gegen COVID-19. Eine Entscheidung über eine Ausweitung der Bestimmungen auf weitere Be- reiche wie Therapeutika und Diag- nostika ist aber bereits in 6 Monaten vorgesehen. Zudem ist durch den WTO-Be- schluss keine Verbesserung der Versorgung für Entwicklungsländer mit Impfdosen zu erwarten. Seit Mo- naten werden global mehr Vakzine produziert als nachgefragt. Bis Mai 2022 wurden weltweit 13,6 Milliar- den Impfstoffdosen hergestellt, aber nur 11,6 Milliarden verimpft. Die Ur- sachen für die niedrige Impfquote in vielen Entwicklungsländern, vor allem in Afrika, liegen nicht, wie oft fälschlicherweise behauptet, im Bereich der Patente und der Herstellung, sondern bei Proble- men in der lokalen Distribution und der mangelnden Impfbereitschaft der Bevölkerung. Mit der Aufwei- chung des Patentschutzes im Rahmen der WTO-Ver- handlungen soll eine Lösung für ein Problem bereitgestellt werden, dass es so nicht gibt. Schlimmer noch: Anstatt die Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern, könnte sich der Lösungsansatz der WTO in Zu- kunft sogar negativ auf die Reak- tionsfähigkeit der internationalen Gesundheitssysteme auswirken. „Die Aushöhlung des Patentschutzes durch die WTO könnte sich bei der nächsten Pandemie rächen. Unter- nehmen müssen Milliarden in die Entwicklung von Impfstoffen inves- tieren. Wenn das wirtschaftliche Ri- siko künftig zu groß ist, werden wir nicht mehr so schnell wie bei Corona neue Impfstoffe zur Verfügung gestellt bekommen“, kommentiert Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des FCIO die Entscheidung der WTO-Gremien. chz.at/fcio Weltweit erste industrielle Pörner-Bio-Silikat-Anlage in Thailand Im Zuge der Zusammenarbeit zwischen der Pör- ner Gruppe und Evonik wird Pörner die weltweit erste industrielle Bio-Silikat-Anlage für Phichit Bio Power in Thailand lizensieren, planen und errich- ten. Die von Pörner entwickelte nachhaltige Tech- nologie ermöglicht die Herstellung hochreiner Bio-Silikate auf der Basis der Asche von Reishülsen, die CO2 neutral in Biomasse-Kraftwerken generiert wird. Das Pörner-Bio-Silikat-Verfahren gewinnt aus diesem erneuerbaren Rohstoff hochreine Silikate unter wesentlicher Einsparung von CO2-Emmis- sionen im Vergleich zum konventionellen Silikat- Hoch-Temperatur-Verfahren. Die österreichische Pörner Gruppe, international agierender Technologie- und Anlagenbauanbieter, geht eine Partnerschaft mit Phichit Bio Power Co., Ltd., Thailand, und Evonik Industries AG, Deutschland, einer der weltweit führenden Spezialchemie-Unter- nehmen, ein, um die silikatverarbeitende Industrie bei der Dekarbonisierung ihrer Produkte wie z.B. gefällte Kieselsäuren, Waschmittel, Kosmetik, Bauprodukte, Katalysatoren und Zeolithe zu unterstützen. Dafür unterzeichneten die Unternehmen am 27.09.2022 eine Vereinbarung für den Bau der ersten industriellen Pörner-Bio-Silikat-Anlage im Zentrum des Reisanbaugebietes Phichit in Thailand. An der feierlichen Zeremonie in Thailands Hauptstadt Bang- kok nahmen Banjong Tangjitwattanakul, Präsident der Phichit Bio Power Co., Ltd, Bernhard Schaefer, Senior Vice President Rubber Silica Evonik, Gerhard Bacher, CEO Pörner Deutschland, und hochrangige Vertreter der Industrie teil. Pörner lizensiert und liefert „turn key“ Als Gesamtanlagenplaner wird Pörner das Process-, Basic- und Detail-Engineering erbringen und liefert die Ausrüstungen „turn key“ inklusive Bau- und Mon- tage sowie Inbetriebnahme, welche für Ende 2024 geplant ist. Das für Evonik exklusiv in Thailand pro- duzierte Bio-Silikat wird in der Folge zu hochwertiger gefällter ULTRASIL®-Kieselsäure weiterverarbeitet, um die globale Reifenindustrie in ihrem Streben nach CO 2 -Neutralität zu unterstützen. Nach dem patentiertem Pörner-Bio-Silikat-Verfah- ren wird Pörner die Anlage auf Basis von nachwach- sendem Rohstoff, nämlich Reishülsen als natürliches Abfallprodukt der Reisproduktion, realisieren. Die Asche aus der Verbrennung dieser Hülsen in Biomas- se-Kraftwerken wird dann zu einem wertvollen Indus- triegrundstoff, den Silikaten, verarbeitet. Die patentier- te Anlagenkonfiguration gewährleistet eine sehr hohe Reinheit des Produktes, vor allem einen minimalen Gehalt an Verunreinigungen mit z.B. Metallen. Zukunftsweisende Reifenproduktion Der zugrundeliegende Pörner-Bio-Silikat-Prozess hat das Potential, die Silikat-Welt fundamental zu verändern. Das auf der ganzen Welt mehr und mehr nachgefragte nachhaltig hergestellte Produkt hat viel- fältige Anwendungen, insbesondere auch für die Her- stellung von Silica für die Produktion rollwiderstands- reduzierter Reifen, auch bekannt als „grüner Reifen“. Diesen Markt möchte Evonik, eines der weltweit füh- renden Spezialchemie-Unternehmen, nun mit nach- haltiger Silica, hergestellt aus Bio-Silikat, bedienen. „Das bedeutsame Verfahren der Pörner Gruppe zur Erzeugung von Silikat aus Reishülsenasche nutzt Energie aus Biomasse, die es Evonik ermöglicht, den CO 2 -Fußabdruck um bis zu 30 % im Vergleich zu seiner Standardkieselsäure zu reduzieren. Kieselsäure ist die Schlüsselkomponente für kraftstoffeffiziente Reifen, die den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömm- lichen Pkw-Reifen um bis zu acht Prozent senken. Mit der nachhaltigen ULTRASIL ® Kieselsäure wird ein wei- terer Schritt unternommen, um den CO 2 -Fußabdruck der Kieselsäure deutlich zu reduzieren. Das Silikat, der wesentliche Rohstoff zur Herstellung von gefällter Kieselsäure, wird aus natürlichen Rohstoffen und mit grüner Energie hergestellt. Die Nachfrage nach nach- haltigen Rohstoffen für Reifen steigt erheblich. Bislang sind jedoch nur sehr geringe Mengen an biobasierter Kieselsäure auf dem Markt verfügbar, die den welt- weit steigenden Bedarf nicht decken. Die neue Zu- sammenarbeit füllt diese Lücke und den Wunsch der Industrie, den Einsatz nachwachsender erneuerbarer Rohstoffe zu erhöhen“, sagt Emmanuel Auer, Leiter des Geschäftsbereiches Silica. Die Pörner Bio-Silikat-Technologie „Durch Forschung und Entwicklung über mehrere Jahre in unserer Demonstrationsanlage in Freiberg / Deutschland konnten wir die überlegene Qualität der Bio-Silikate in einem Präqualifizierungsprozess mit Evonik nachweisen“, freut sich Gerhard Bacher, CEO von Pörner Deutschland. „Unser patentiertes Verfah- ren nutzt auf intelligente Weise die natürlichen Eigen- schaften der Reispflanze und produziert hochwertige Natriumsilikate ausschließlich mit Energieträgern aus Biomasse.“ Bei der kontrollierten Verbrennung der Reishül- sen in modernen Biomasse-Kraftwerken wird CO2- neutral neben elektrischer und thermischer Energie auch hochwertige Reishülsenasche gewonnen. Diese Reishülsenasche enthält meist mehr als 80 % Silizium- dioxid (SiO 2 ), woraus mithilfe des Pörner-Bio-Silikat- Verfahrens hochwertige Natrium- und Kalium-Silikate gewonnen werden. Ökonomische und ökologische Wertschöpfungskette „Die Vorteile für die Umwelt, Silikat aus Reishül- senasche herzustellen, liegen auf der Hand. Aber ebenso wichtig sind die Vorteile, die die Zusammenar- beit für unsere Projektbeteiligten in der Region bringt. Zum Beispiel durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze für lokale Gemeinden rund um die Anlage oder für Landwirte, die sich an unser Stromerzeugungsnetz anschließen können“, betont Banjong Tangjitwattana- kul, Präsident von Phichit Bio Power Co., Ltd. „Gemeinsam mit führenden Unternehmen wie Evo- nik und Pörner sind wir stolz, unseren Beitrag zur Ver- wirklichung dieser grünen Vision zu leisten, um große Mengen an Silikaten aus Reisschalenasche zu liefern, welche die Industrien dabei unterstützen, ihren CO 2 - Fußabdruck zu reduzieren und dem Planeten zu helfen.“ „Innerhalb dieser Kooperation ist es nun möglich, Bio-Silikate im industriellen Maßstab herzustellen und damit den CO 2 -Fußabdruck unseres Verfahrensschrit- tes gegenüber der herkömmlichen Technologie um bis zu 70 % zu reduzieren. Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung unseres eigenen, umweltverträg- lichen und nachhaltigen Verfahrens, beginnen wir nun mit ganzer Kraft, die weltweite Dekarbonisierung der silikatverarbeitenden Industrie voranzutreiben“, ergänzt Andreas Pörner, geschäftsführender Gesell- schafter der Pörner Gruppe. chz.at/poernerNext >