< PreviousFIrMEN+FaKtEN www.loesemittel-extraktion.de www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Faulhaber SA: Schweizer Firmenzusammenschluss für eine erfolgreiche Zukunft der Faulhaber Antriebssysteme Seit über 60 Jahren produziert und ver- treibt die Firma Faulhaber in der Schweiz ihre Antriebslösungen. Im Juni 2023 erfolgte der Zusammenschluss der vier Schweizer Stand- orte zu einer Firma unter dem neuen Namen Faulhaber SA. Der Hauptstandort liegt in Cro- glio im Tessin, wo Faulhaber bereits 1962 ih- ren ersten Sitz in der Schweiz gründete. Der Zusammenschluss soll einen stärkeren und einheitlichen Auftritt in der Schweiz unter- stützen. Das deutsche Unternehmen Faulhaber ist bekannt für Antriebslösungen, die weltweit zum Einsatz kommen. So beispielsweise in der Medizin- und Labortechnik, bei Optik sowie Automationen und Robotern aller Art. Gar auf herausfordernden Mars-Missionen waren Faul- haber Motoren bereits im Einsatz. Die Firma Faulhaber hat sich seit Beginn auf möglichst kleine, aber antriebsstarke Lösungen spezia- lisiert. Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 gegründet und liess sich 1962 im Tessin in der Schweiz nieder. Nach Faulhaber Minimotor SA in Croglio folgte Faulhaber Precistep SA in La Chaux-de-Fonds, in der Westschweiz. Weitere Produktionsstätten liegen in Bioggio und in Grenchen. Gemeinsame Vision stärkt die Marke Faulhaber für die Zukunft Der neue gemeinsame Auftritt vereint die schweizerischen Faulhaber Unternehmen zu einer Firma unter Faulhaber SA. Der Zusam- menschluss der Firmen ist Bestandteil einer neuen Strategie, die den Marktauftritt und die Wettbewerbsfähigkeit von Faulhaber in der Schweiz und international langfristig stei- gern soll. Die beiden Geschäftsführer Dr. Jo- nas Grossenbacher (La Chaux-de-Fonds) und Steffen Pruchnik (Croglio) führen die Spitze von Faulhaber SA seit Juni 2023 gemeinsam. «Durch den Zusammenschluss zur Faulha- ber SA verfolgen wir das Ziel, den Marktanteil weiter auszubauen», sagt Co-Geschäftsführer Steffen Pruchnik. Die Arbeitsverhältnisse und Anstellungs- bedingungen der insgesamt mehr als 450 Mitarbeitenden an allen Standorten in der Schweiz bleiben unverändert. Auch Jonas Grossenbacher, Co-Geschäftsführer, freut sich auf neue Herausforderungen und frischen Wind: «Ich freue mich besonders, dass wir mit dem Zusammenschluss näher zusam- menrücken und eine gemeinsame Strategie verfolgen können. Die Herausforderung wird Jonas Grossenbacher Steffen Pruchnik © Pucci nun sein, vier Standorte in drei Kantonen best- möglich miteinander zu vernetzen und zu führen.» Doch die Unternehmensführung ist positiv gestimmt, dass sich der Marktanteil in den nächsten Jahren positiv entwickeln wird. Besonders im Bereich der kundenorientierten Speziallösungen ist Faulhaber seit vielen Jah- ren ein zuverlässiger Partner in der Branche. chz.at/faulhaber LEVACO Chemicals gründet Dependance in Brasilien Levaco Chemicals Management Team (v.l.n.r. Jens Becker, CFO von LEVACO Chemicals, und Marius Mühlenberg, CEO von LEVACO Chemicals) © Tobias Vollmer LEVACO Chemicals, ein führender Anbie- ter von chemischen Spezialprodukten, gibt bekannt, dass die rechtliche Gründung der LE- VACO Brasil zum 1. Juli 2023 erfolgreich abge- schlossen wurde. Mit dem Ziel, seine interna- tionale Präsenz auszubauen und neue Märkte zu erschließen, hat das mittelständische Un- ternehmen den Schritt gewagt, in den viel- versprechenden Markt Brasiliens zu investie- ren. Die Aufbauarbeiten eines Vertriebs- und Logistikstandortes in Brasilien sind bereits in vollem Gange. LEVACO hat ein erstes Team aus qualifizierten Mitarbeitenden vor Ort etabliert und wird von erfahrenen lokalen Berater:innen unterstützt. Mit diesem Fundament wird LEVA- CO Anfang 2024 die volle Funktionsfähigkeit seiner Organisation in Brasilien erreichen. „Die agilen Strukturen und schnellen Entschei- dungswege des Unternehmens haben es uns ermöglicht, innerhalb weniger Monate von der Idee bis zur erfolgreichen Gründung zu gelan- gen“, so Jens Becker, Chief Financial Officer von LEVACO Chemicals. Brasilien ist ein bereits bekannter Markt für LEVACO, auf dem das Unternehmen seit mehre- ren Jahren aktiv ist. Vor allem im Bereich Agro- und Foodchemikalien sieht LEVACO großes Potenzial. Die Eröffnung eines neuen Office in Südamerika unterstreicht die Bedeutung, die das Unternehmen diesem Markt beimisst, und stärkt die Nähe zum Kunden. Um die bestmög- liche Versorgung der Kunden zu gewährleisten und eine schnellere Verfügbarkeit der Produkte sicherzustellen, hat LEVACO ein Lager in São Paolo installiert. Dieser strategische Schritt er- möglicht es, den Import hochwertiger Produk- te zu gewährleisten und die Ware effizienter und schneller an die Kunden auszuliefern. „Die Investition in Brasilien ist ein integraler Be- standteil unserer Wachstums- und Diversifizie- rungsstrategie. Trotz der aktuellen Diskussion um Deutschland als Industriestandort halten wir weiter am Chempark Leverkusen als unse- ren Haupt-Produktionsstandort fest. Wir sehen aber auch die Verschiebung der Marktmächte in Richtung des globalen Südens und erkennen das enorme Wachstumspotential, das sich hier bietet. Mit unserem neuen Sales Office in Brasi- lien werden wir in der Lage sein, diese Märkte noch besser zu bedienen und in die Zukunft zu investieren“, so Marius Mühlenberg, Chief Exe- cutive Officer von LEVACO Chemicals. Mit der Gründung der LEVACO Brasil setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs konsequent fort und stärkt seine globale Po- sitionierung als innovativer und zuverlässiger Partner für Spezialchemikalien und Additive in der Industrie. chz.at/levacoÖsterreichische Chemie, 2023.0511 KNAUER zum zweiten Mal in Folge als innovativstes mitelständisches Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet KNAUER CEOs Alexandra Knauer und Carsten Losch © Amin Akhtar Das renommierte Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche zeichnete in ihrer Ausgabe vom August 2023 den Berliner Laborgeräte- hersteller KNAUER für seine Innovationskraft aus. KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH, führender deutscher Anbieter von wissen- schaftlichen Instrumenten und Lösungen im Bereich der Flüssigkeitschromatografie (LC) freut sich bekannt zu geben, dass es zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz im re- nommierten Ranking der 100 innovativsten Mittelständler der WirtschaftsWoche (WiWo) erreicht hat. „Zum zweiten Mal in Folge diese besonde- re Auszeichnung zu erhalten, ist eine Bestäti- gung für den unermüdlichen Einsatz und die Innovationskraft unseres gesamten Teams.“, kommentiert Alexandra Knauer, Inhaberin und Geschäftsführerin von KNAUER, die Auszeich- nung. „Uns treibt das gemeinsame Ziel an, mit unseren innovativen Lösungen die Wissen- schaft voranzubringen und praktische Proble- me zu lösen.“. KNAUER setzt sich für Innovation ein, die über die Produktentwicklung hinausgeht und in alle Aspekte der Unternehmenskultur ein- fließt. Es motiviert die Mitarbeitenden, neuar- tige Ideen zu entwickeln und aktiv Konzepte zu verfolgen, die die Zukunft der analytischen Wissenschaft beeinflussen können. Das Ran- king der WirtschaftsWoche bewertet die Un- ternehmen anhand eines Innovationsscores. Dieser basiert zu einem Dritel auf der Umsatz- und Gewinnentwicklung und zu zwei Driteln auf der Innovationskraft der Firma. In die Be- wertung der Innovationskraft fließt ein, wie vie- le und welche Innovationen ein Unternehmen auf den Markt bringt, wie viel es für Forschung und Entwicklung ausgibt und für wie innova- tiv es von seinen Wetbewerbern gehalten wird. Die konstant hohe Bewertung von KNAUER in diesen Kategorien ist ein Beleg dafür, dass das Unternehmen stets an der Spitze des techno- logischen Fortschritts steht. KNAUER produziert Laborgeräte für die Be- reiche Life-Science, Pharma, Biotechnologie, Chemie, Umwelt und Lebensmitel. Das Unter- nehmen ist vor allem für Flüssigkeitschroma- tografie-Systeme und -Komponenten bekannt, spielte aber mit seinen neu entwickelten An- lagen auch eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Lipid-Nanopartikeln für mRNA Corona-Impfstoffe. Firmeninhaberin Alexand- ra Knauer leitet das Familienunternehmen ge- meinsam mit Carsten Losch. Beide engagieren sich für eine nachhaltige und verantwortungs- volle Unternehmensführung mit Fokus auf die Anwender:innen, die 190 Mitarbeitenden und die Gesellschaft. chz.at/knauer LEHVOSS Group – Deutliche Kapazitätserweiterung der Compound- Produktion und des Kunststoff-Technologiezentrums in China Feierliche Eröffnung des neuen Werkes der LEHVOSS New Material (Kunshan) in Kunshan, China. © LEHVOSS Group Die erst im Jahre 2016 neu eröffnete Produktionsstätte und das dazugehörige Technologiezentrum der LEHVOSS New Ma- terial (Kunshan) Co. Ltd. ist wegen des sehr dynamischen Wachstums der LEHVOSS- Compound-Aktivitäten (CPM) in China und Korea – schneller als ursprünglich erwartet – zu klein geworden und zieht in neue und deutlich größere Räumlichkeiten im Kunshan German Industrial Park. Am Mittwoch, den 30. August 2023 fand in der Anwesenheit von mehr als 100 Gästen aus China und Übersee – Kunden, Geschäftspartner und Vertretern der lokalen Regierung und des Kunshan German Industrial Park – die feierliche Eröffnung des neuen Werkes statt. Die Gesamtfläche des neuen Werkes und des Technologiezentrums verdoppelt sich auf insgesamt 5.000 m 2 . Die damit verbundene deutliche Erhöhung der Produktionskapazität erlaubt der LEHVOSS Group, sowohl mit den existierenden Kunden weiter zu wachsen als auch die Marktposition im dynamischen chine- sischen Markt weiter auszubauen. Die Nachfra- ge an LUVOCOM®-Hochleistungs-Compounds, LUVOTECH®-technischen Compounds – ins- besondere den LUVOTECH® eco-Compounds – und LUVOBATCH®-Masterbatches ist unver- ändert hoch. Mit der großzügigen Erweiterung des For- schungs- und Technologiezentrums stellt die LEHVOSS Group sicher, dass die lokalen Kun- denbedürfnisse und Materialanforderungen bestens und schnell erfüllt werden. Die rasant wachsenden High-Tech-Industrien in China fordern immer bessere und leistungsfähigere Materialien. Dies kann die LEHVOSS Group mit ihren 50 Jahren Erfahrung in der Materialent- wicklung und Compoundierung bedienen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung verschiebt dabei regelmäßig die Grenzen des Machbaren für thermoplastische Materialien. Auch in Asi- en verfolgt LEHVOSS das Ziel, echten Mehrwert für seine Kunden zu schaffen „Wir sind stolz, in China in wenigen Jah- ren eine sehr starke Präsenz und ein großes Wachstum erreicht zu haben. Mit diesem Um- zug sind wir für das weitere Wachstum und neue Herausforderungen gut gerüstet. Unse- ren Kunden können wir damit weiterhin her- vorragenden Service und führende Produkte bieten“ sagte Frau Xuesong Zhang, Managing Director LEHVOSS (Shanghai) Chemical Co. Ltd und President of LEHVOSS China. „Asien und insbesondere China ist für uns zu einem sehr wichtigen Standbein geworden. Unsere Kollegen haben hier in enger Zusam- menarbeit mit dem deutschen Mutterhaus mit hohem Einsatz und großer Kompetenz sehr er- folgreich gearbeitet. Inzwischen bedienen wir hier nicht nur die lokalen Niederlassungen un- serer europäischen Kunden, sondern wir konn- ten auch zahlreiche asiatische Kunden gewin- nen, die den Mehrwert der LEHVOSS-Produkte für sich erkannt haben. Außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit, Qualität und eine hohe Ge- schwindigkeit bei Entwicklung und Lieferung sind hierbei die ausschlaggebenden Erfolgs- faktoren für uns“ sagte Dr. Thomas Oehmi- chen, persönlich haftender Gesellschafter von Lehmann&Voss&Co. und Leiter des Kunststoff- geschäftes in seiner Rede bei der Eröffnung des neuen LEHVOSS Werkes in Kunshan. chz.at/lehvossÖsterreichische Chemie, 2023.0512 FIrMEN+FaKtEN PFAS-Alternative: Thermoplastisches UHMW-PE mit Substitutionspotenzial für PTFE Thermoplastisch verarbeitbare UHMW-PE-Typen kön- nen PTFE in vielen Anwendungen substituieren, die nicht die besonders hohe Temperatur- und Chemika- lienbeständigkeit der Fluorkunststoffe erfordern. © DREYPLAS Die LUBMER™ UHMW-PE-Granulate sowie die kugelförmigen Pulvertypen HI-ZEX MILLI- ON™ und MIPELON™ von Mitsui Chemicals, die DREYPLAS vertreibt, können das teurere, auf dem Markt knappe und in die PFAS-Diskussion einbezogene PTFE in bestimmten Anwendun- gen ersetzen, denn sie bieten eine Reihe von Eigenschaften, die denen von Fluorpolyme- ren nahekommen. Dazu gehören neben hoher Verschleißfestigkeit und hervorragenden Glei- teigenschaften auch gute Chemikalienbestän- digkeit, hohe Flexibilität sowie Schlagzähig- keit bei niedrigen Temperaturen. Die meisten dieser ultrahochmolekularen PE-Typen sind lebensmittelkonform nach EU 1935/2004 oder EU 10/2011 und FDA. Vorteile gegenüber vielen anderen Polyolefinen sind eine sehr hohe Ge- räuschdämpfung und gute elektrische Isolati- onseigenschaften. Das Produktportfolio der LUBMER™ UHMW- PE-Granulate umfasst die hochabriebfesten Typen L5000, L4000 und L3000 sowie LS4140 als Alloy aus PA und UHMW-PE. Sie lassen sich im Spritzguss zu technischen Teilen sowie in der Extrusion zu Platten, Profilen und Schläu- chen verarbeiten und können sowohl mit Heiß- kanalsystemen als auch mit konventionellen Tunnelanschnitten verwendet werden. Zusätz- lich zu diesen Basistypen erhöhen die Additi- Dazu Norbert Hodrius, Technical Marke- ting Director bei DREYPLAS: „Unsere Kunden setzen die UHMW-PE-Typen von Mitsui seit län- gerem bei Anwendungen alternativ zu PTFE ein, die nicht dessen besonders hohe Tem- peraturbeständigkeit erfordern. Auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sind diese Polymere eine attraktive Alternative. Sie können in den PE-Recyclingkreislauf zurück- geführt werden, und dank ihrer thermoplas- tischen Verarbeitbarkeit ohne mechanische Bearbeitung fallen nur geringe Mengen an Produktionsabfällen an. Wir freuen uns darauf, weitere Neuentwicklungen und Materialum- stellungen anwendungstechnisch beratend zu begleiten.“ Darüber hinaus hat DREYPLAS in Zusam- menarbeit mit einem deutschen Spezialfolien- hersteller eine UHMW-PE-Folie entwickelt und zur Marktreife gebracht, die mit einer minima- len Dicke von 30 µ m extrudiert werden kann. Diese lässt sich gegebenenfalls anstelle von bestehenden Folienanwendungen einsetzen, die von der PFAS-Diskussion betroffen sind. Darüber hinaus eignet sie sich unter anderem zur thermischen Isolierung in Autobatterien sowie als Teil opaker Mehrschichtfolien bei an- deren Einsatzgebieten. chz.at/pfas ve LY1040 und LY4100 bei vielen technischen Polymeren die Abriebfestigkeit bei zugleich verringertem Reibungskoeffizienten. Die opa- ke helle Farbe erleichtert die Verwendung von Farbmasterbatches. Anstelle von PTFE verwendet, eignen sich die leicht dispergierbaren HI-ZEX MILLI- ON™ und MIPELON™ Pulvertypen mit Partikel- durchmessern ab 10 μ m für die abriebfeste, chemisch beständige Beschichtung von Ober- flächen oder als Additiv bei der Compoundie- rung. Pfeiffer Vacuum will 75 Mio. € in seinen Standort Annecy in Frankreich investieren Standort von Pfeiffer Vacuum in Annecy Die Pfeiffer Vacuum Technology AG ist ei- ner der weltweit führenden Anbieter von Va- kuumtechnologie. Mitte Mai kündigte das Un- ternehmen im Rahmen von „Choose France 2023“, dem Gipfeltreffen für ausländische Investoren in Frankreich, einen über sieben Jahre angelegten Investitionsplan in Höhe von 75 Millionen Euro für seinen Standort in Annecy an. CEO Dr. Britta Giesen hatte die Ehre, auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an dem Gipfeltreffen am 15. Mai in Versailles teilzunehmen. Das In- vestorentreffen bringt jährlich Hunderte von Führungskräften großer internationaler Unter- nehmen zusammen. Ziel ist es, Investitionen in Frankreich anzuregen. „Unser Investitions- plan wird dazu dienen, unsere Produktion zu modernisieren und digitalisieren, um unser Wachstum fortzusetzen“, sagte Dr. Britta Gie- sen. „Wir wollen die Geschäftstätigkeit un- serer französischen Tochtergesellschaft mit einem Umsatzziel von 600 Millionen Euro bis 2030 verdoppeln und 100 bis 150 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“, erklärte die CEO von Pfeiffer Vacuum. Im gleichen Zeitraum will der Konzern seinen Kurs beschleunigen, mit dem die CO 2 - Emissionen in Scope 1 und 2 bis 2030 auf net- to null reduziert werden sollen. „Die Senkung unserer CO 2 -Emissionen soll auch Mitarbei- tende, Lieferanten und Kunden motivieren, innovative Lösungen für umweltfreundliche Technologien zu entwickeln“, fügte Dr. Giesen hinzu. Der Standort von Pfeiffer Vacuum in Anne- cy hat den Vorteil, dass ein Großteil der Mitar- beitenden in der Nähe wohnt. „So können wir das Pendeln auf ein Minimum reduzieren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel för- dern. Heute kommen bereits 20 Prozent unse- rer Mitarbeitenden zu Fuß oder mit dem Fahr- rad zur Arbeit. Einige besitzen sogar kein Auto mehr“, sagte Guillaume Kreziak, Geschäftsfüh- rer von Pfeiffer Vacuum SAS, der französischen Tochtergesellschaft des Konzerns. chz.at/pfeiffer-vacuumÖsterreichische Chemie, 2023.0513 Sick Training: Certified Functional Safety Application Expert (CFSAE) Maschinensicherheit – gewusst wie. Wer bereits einschlägiges Fachwissen mitbringt aber offene Fragen hat, den Austausch mit top Experten sucht oder sogar selbst zum Exper- ten werden möchte, für den ist das Sick Trai- ning „Certified Functional Safety Application Expert (CFSAE)“ interessant. Hier kann man Themen der funktionalen Sicherheit auf den Punkt bringen und auf Augenhöhe bespre- chen. Man lernt die einschlägigen Normen kennen und erfährt mehr über ihre Anwen- dung sowie die geeigneten risikomindernden Maßnahmen – Dokumentation inklusive. Mit langjähriger Erfahrung als Applikationsingeni- eur, Systemintegrator, Entwickler, Sicherheits- fachkraft oder Sachverständiger im Bereich Maschinensicherheit ist auch eine Zertifizie- rung zum CFSAE beim SGS-TÜV Saar möglich. Dieses Trainung ist ein wertvoller Baustein der Vorbreitung auf diese Prüfung. Angeboten wer- den die Schulungen unter anderem von 6. bis 10.11.23 in Wr. Neudorf. Auf Wunsch bieten die Experten von Sick auch Trainings nach Maß di- rekt vor Ort bei den Kunden oder online über Virtual Classroom. Mehr Informationen zum Trainingsange- bot von Sick gibt es unter: www.sick.com/at- trainings TEC artec kreeirt Einspritzkühler und Dampfmischrohre für Kuba Installation vor Ort mit thermischer Isolierung Technische Daten: Einspritzkühler Designparameter: Speisewasser: 167bar / 70°C Frischdampf: 96bar / 538°C Verbindungen: Eintritt 1“ cl2500 RTJ Austritt: 4“ cl2500 RTJ Gehäusewerkstoff: SA182 F22cl.3 Thermoschockschutzrohr Dampfrohr: 8“ Sch160, Werkstoff A350 P22 Integriertes Thermoschockschutzrohr: 5“ Einspritzkühler sind wichtige Regelarma- turen in thermischen Kraftwerken. Über sie wird durch Einspritzung von Speisewasser oder Kondensat in den Frisch- dampf die konstante Dampftemperatur für die Dampfturbinen hergestellt und die Rege- lung der Dampftemperatur in den Überhitzer- stufen des Kessels vorgenommen. Durch die Wahl qualitativ hochwertiger Einspritzarma- turen kann die dampfseitige Kesseltempe- ratur lastunabhängig konstant nahe an den Kesselauslegungsbedingungen gefahren und somit der Wirkungsgrad eines Kessels erhöht werden. Insbesondere die Wahl integrierter Einspritzkühler, bei denen die Regelfunktion und die Einspritzung in einer Regelarmatur zusammengefasst sind, gestatten einen wei- ten Regelbereich mit ausgezeichneter Regel- güte unter Beibehaltung einer konstant ho- her Sprühqualität über alle Lastbereiche mit äußerst kurzen Verdampfungsstrecken. Die schnelle Verdampfung des eingedüsten Was- sers verringert das Risiko von Schäden an den Frischdampfsammlern sowie die uneinheitli- che Temperaturausbildung in den Überhitzern aufgrund der uneinheitlichen Beaufschlagung mit unverdampftem Wasser. Thermoschockschäden an Dampfleitun- gen entstehen durch das Auftreffen von kal- tem Wasser auf die heiße Rohroberfläche. Die durch plötzliche oberflächliche Abkühlung entstehenden Spannungen können durch den Rohrwerkstoff nicht mehr kompensiert werden. Das Rohr bekommt Risse, die sich bei wiederholter Benässung und entsprechenden Wechselbeanspruchungen schnell vergrö- ßern und schlussendlich zum Versagen der Dampfleitung führen können. Thermoschock- schäden und Erosion an den Dampfleitungen als Folge ungeeigneter Einspritzungen kön- nen durch die Wahl der richtigen Einsprit- zung deutlich minimiert oder sogar gänzlich ausgeschlossen werden. Dauerhaften Schutz und Sicherheit verschaffen zusätzlich Thermo- schockschutzrohre. Die TEC artec GmbH aus dem Berlin nahe gelegenen Oranienburg deckt mit seinen Ein- spritzarmaturen und -systemen, die überwie- gend auf dem Schwenkprinzip beruhen, einen weiten Bereich möglicher Applikationen ab. Im Jahr 2022 erhielt die TEC artec GmbH vom kanadischen Anlagenerrichter und -be- treiber Sherritt Power den Auftrag zur Lie- ferung von insgesamt 4 Stück Einspritzar- maturen und Dampfrohren mit integriertem Einspritzkühler nach Farbgebung Thermoschockschutzrohr. Die Armaturen und Rohre waren für ein GuD-Kraftwerk auf Kuba bestimmt. Der Austausch der Rohre und Ein- spritzarmaturen war aus verschiedenen Grün- den notwendig: ● Wiederkehrende Schäden an den Innen- bauteilen der seit 2010 installierten Ein- spritzarmaturen (Spindelbruch) ● Betrieb mit Speisewassertemperatur 40°C in bis zu 550°C heißem Frischampf, welcher zu erheblichen thermischen Spannungen und Thermoschockrissen an den Einspritzkühlerlanzen führte, einher- gehend mit der Gefahr des Totalverlusts von Bauteilen ● Massive, durch visuelle, endoskopische In- spektion bestätigte Anrisse auf der Innen- seite des ehemals ungeschützten Dampf- rohrs, die den umgehenden Austausch erforderten ● ungenügende Regelgüte und Sprühquali- tät, was zu einer schlechteren Dampftem- peraturregelung und einem niedrigeren Wirkungsgrad des Kraftwerks führte. Die TEC artec GmbH lieferte die Einspritz- armaturen und Dampfrohre mit integriertem Thermoschockschutzrohr gemäß den Anfor- derungen von Sherritt Power. Diese Lösung er- möglicht eine höhere Betriebssicherheit und eine bessere Regelgüte bei der Einspritzung von Speisewasser in den Frischdampf. Die Ein- spritzarmaturen und Dampfrohre wurden er- folgreich installiert und in Betrieb genommen, was zu einer verbesserten Leistung und Effizi- enz des Kraftwerks beitrug. chz.at/tec-artecINSIGHT Instagram-Chemie mit Stefanie Allworth Im Zeitalter von Social Media gewinnen In- fluencer immer mehr an Bedeutung. Sie unter- halten, informieren über verschiedenste The- men und sind Verbreiter von Botschaften aller Art. In Österreich startet nun eine Influencerin für Chemie durch: Stefanie Allworth, leiden- schaftliche Wissenschaftskommunikatorin und Chemikerin. Sie konnte sich beim Wettbe- werb „AUSTRIA‘S NEXT TOP INFLUENCER“, der vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) in Kooperation mit Puls4 initiiert und durchgeführt wurde, gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Nach einer vom FCIO organisierten Reise zu zwei wichtigen Überseestandorten öster- reichischer Chemieunternehmen in den USA startet sie im September ihren Instagram-Ka- nal. Mit ihrer Begeisterung möchte Stefanie Allworth nicht nur die Aktivitäten und Produk- te der besuchten Standorte von Borealis und BASF, sondern die gesamte Welt der Chemie einem jungen Publikum auf unterhaltsame und verständliche Weise näherbringen: „Wer Chemie verstehen will, muss Chemie erleben! Mein Ziel ist es, zu zeigen, wie spannend Che- mie ist, und damit junge Menschen für dieses Fach zu begeistern“. Freuen Sie sich auf mitreißende Experi- mente und informative Einblicke in die faszi- nierende Welt der Chemie. Stefanie Allworth wird zeigen, dass Chemie alles andere als langweilig ist und dass sie einen wichtigen Beitrag für unser tägliches Leben und die He- rausforderungen der Zukunft leistet. Folgen Sie Stefanie Allworth auf Instagram für inspi- rierende und lehrreiche Inhalte und helfen Sie mit Likes und Shares Chemie populär zu ma- chen! https://www.instagram.com/chemie_stefi/ chz.at/fcio Der schnellste Muffelofen der Welt www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Veranstaltungen 12. Dezember Jubiläumsveranstaltung zur Biobasierten Industrie Uhrzeit: 09:00 - 16:30 Uhr Ort: WKÖ Wiedner Hauptstraße 63 1045 Wien Julius-Raab-Saal Anmeldung und nähere Informationen unter www.fcio.at FCIO/Marko KovicIHR FORTSCHRITT IN GUTEN HÄNDEN Als unabhängiges Prüf- und Forschungsinstitut ist das OFI für viele Branchen der Ansprechpartner für Qualitätssicherung, Produktent- wicklung und Innovationswachstum. Das OFI ist von der Akkreditierung Austria akkreditierte Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungs- stelle und auch als Anbieter von Eignungsprüfungen akkreditiert. Als Teil des Forschungsnetzwerks ACR betreibt das OFI außerdem angewandte Forschung mit und für KMU. Aktuelle Forschungsthemen betreffen u.a.: –Design for/from Recycling von Lebensmittelverpackungen –Zuverlässige Methoden zur Erfassung von Mikroplastikpartikeln –Kreislauffähigkeit von Baumaterialien und Optimierung von Photovoltaik-Modulen –Innovative Untersuchungsdesigns für Luftfilter und Desinfektion mittels UV-LED –Tierversuchsfreie Testmethoden für Medizin- und Hygieneprodukte Neugierig geworden? Mit Forschungsprojekten treibt das OFI Entwicklungen voran und legt so den Grundstein für Innovationen. OFI Franz-Grill-Straße 5, Objekt 213, 1030 Wien t: +43 1 798 16 01 - 0 www.ofi.at | office@ofi.atÖsterreichische Chemie, 2023.0516 oFI Ch Ihre täglich aktuellen Nachrichten aus der gesamten Chemiewirtschaft finden Sie jetzt auch online! www.chemie-zeitschrift.at Sie finden uns außerdem auf 70-40-30: OFI Sektionen feiern Geburtstag Seit Jahrzehnten unterstützt das Öster- reichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) mit seiner interdisziplinä- ren Expertise die österreichische Wirtschaft. Vor 70 Jahren wurde das Kunststoffinstitut, vor 40 Jahren das Lackinstitut und vor 30 Jahren das Verpackungsinstitut am OFI ver- ankert. Im Laufe der Jahre hat das OFI unzähli- ge Produktentwicklungen und Innovationen begleitet. Als unabhängiges Prüf- und For- schungsinstitut arbeitet das OFI direkt mit der Industrie zusammen und betreibt angewandte Forschung, damit Erkenntnisse und Lösungs- ansätze rasch in der Praxis genutzt werden können. Um branchenspezifische Problem- stellungen gezielt behandeln zu können, setzt sich das OFI aus unterschiedlichen Sektionen zusammen. Drei davon feiern 2023 einen run- den Geburtstag. Anlässlich 70 Jahre Kunststoffinstitut, 40 Jahre Lackinstitut und 30 Jahre Verpackungs- institut hat das OFI Weggefährten und Mitglie- der zu einem Galaabend in das Technische Museum Wien geladen. Rund 100 Gäste sind der Einladung gefolgt und haben gemeinsam mit OFI Präsident KR Ing. Hubert Culik, MAS und den beiden OFI Geschäftsführern DI Udo Pappler und Baurat h.c. Dr. Michael Balak die Entwicklung der Sektionen Revue passieren lassen. „An den Herausforderungen, mit denen Kunststoff-, Lack- und Verpackungsinstitut zu ihren Anfängen konfrontiert waren, und jenen, denen sie sich heute stellen, hat sich kaum Sciencebuster Showact © OFI/Alice Schnür-Wala etwas verändert“, fasst OFI Präsident Culik zu- sammen. „Nach wie vor stehen die Optimie- rung von Materialien und ihren Einsatzmög- lichkeiten sowie Fragestellungen rund um Qualitätsanforderungen im Fokus der OFI Ser- vices. Aspekte der Nachhaltigkeit mögen heu- te zwar stärker betont werden, tatsächlich ha- ben sie aber auch schon in Anfragen vor 30, 40 und 70 Jahren eine relevante Rolle gespielt.“ Nach einem Einblick in die Sektionsgeschichte/n, ist Sciencebuster Univ. Prof. Dr. Helmut Jungwirth gemeinsam mit dem Publikum in die Welt der Werkstoffe ge- taucht und ist u.a. der Frage nachgegangen, inwiefern plastikfressende Bakterien die Kli- makrise aufhalten können. Eine klare Antwort ist er schuldig geblieben, aber vielleicht gibt es dazu bald ein OFI Forschungsprojekt? Beim Galadinner, das anschließend serviert wurde, haben sich die Gäste zumindest angeregt mit- einander unterhalten und sich über ihre Ideen dazu ausgetauscht. chz.at/ofi © OFI/Alice Schnür-Wala OFI Präsident Ing. Hubert Culik © OFI/Alice Schnür-WalaDräger Gas Detection Car Erkennen, überwachen und visualisieren Sie Gase. Für Ihre Sicherheit. Hier mehr erfahren! www.draeger.com/gds-carÖsterreichische Chemie, 2023.0518 CoVErStorY Schnelle und präzise Feuchte-/Fest- stoff-Bestimmung von chemischen und pharmazeutischen Produkten in der Mikrowellen-/Halogen-Trocknungswaage SMART 6 spart Zeit und Geld In praktisch allen Produktionsprozessen der Chemie, der Coatings- industrie, der Papierindustrie, der Pharmabranche sowie in der Farben- und Lackherstellung ist der Feststoffgehalt bzw. Festkörper- gehalt des Eingangs-, Zwischen- und Endprodukts ein wesentliches Qualitätsmerkmal und ein bedeutender Kostenfaktor. Es gilt also, den Feststoffgehalt möglichst genau und gleichmäßig auf dem opti- malen Wert zu halten, der oft als „goldene Mitte“ zwischen Produk- teigenschaften und Produktkosten vom Betrieb ermittelt wurde oder durch übergeordnete Bestimmungen und Normen festgelegt ist. dem Trockenschrank nach DIN. Da das Ergeb- nis häufig erst Stunden später nach Analy- senbeginn vorliegt und somit ein schnelles Eingreifen in die laufende Produktion verhin- dert. Reine IR-Trockner sind bei lösungsmit- telhaltigen Proben nur bedingt einzusetzen und benötigen häufig um die 30 min. für eine Bestimmung. Über den gesamten Meßbereich von wässrigen und lösungsmittelhaltigen Pro- ben mit unterschiedlichsten Feststoffanteilen gewährleistet der neue Mikrowellen-/Halogen- Schnelltrockner SMART 6 von CEM eine deut- liche Analysenzeitverkürzung bei gleichblei- bender analytischer Güte und stellt somit eine Alternative zur etablierten konventionellen Technik dar (Abb. 1). Mikrowellen-Feststoff-Bestimmung Die schnellste direkte Messmethode ist die Mikrowellen-Trocknung. Die Mikrowellen- erwärmung stellt einen Spezialfall des dielekt- rischen Erwärmens dar. Im Gegensatz zur kon- vektiven Erwärmung (z. B. Trockenschrank), bei der Wärmeenergie dem Probengut von au- ßen durch Konvektion, Strahlung oder Leitung zugeführt und dann über dessen Wärmeleit- fähigkeit innerhalb des Probengutes verteilt wird, entsteht die Wärme beim dielektrischen Erwärmen im Gutinneren selbst. Nahezu alle festen, pastösen und flüssigen Produkte las- sen sich mittels Mikrowellenstrahlung dielek- trisch erwärmen. Bei der Mikrowellen-Trock- nung werden die polaren Lösungsmittel- und Wassermoleküle der Probe (Harz, Farbe, Lack, Kleber und ähnliches ...) einem fokussierten Mikrowellenfeld ausgesetzt, was wiederum ● Verkürzung des Prozesses durch kürzere Wartezeiten und somit die Verkürzung von Kesselbelegungszeiten ● Schutz vor Ausschuss durch schnelle Kon- trollen = Erhöhung der Ausbeute * Verbesserung der Energiebilanz durch schnelle und genaue Steuerung des Verfahrens Das zu wählende Messverfahren muss für diese Anforderungen in einem weiten Bereich an Feststoff von 0,1 % bis zu 99,99 % präzise und schnell (in wenigen Minuten) einsetzbar sein. Zudem sollen geringfügige Änderungen der Produktzusammensetzung keine negativen Auswirkungen auf das Meßergebnis haben. Ferner muß sich das Meßgerät von jedermann, auch Mitarbeitern außerhalb des Labors, ein- fach und in wenigen Arbeitsminuten pro Mes- sung bedienen lassen. Deshalb werden direkte Meßverfahren wie z. B. die Trockenschrankme- thode, IR-Trocknung oder Mikrowellen-Trock- nung häufig eingesetzt. Problematisch ist die Zeitintensität der klassischen Analyse mit Dieses stellt an die begleitende und über- wachende Analytik spezielle Anforderungen, wie z. B. hinsichtlich der Schnelligkeit, der Ein- bindung in Informationssysteme, Verlagerung der Messung vom analytischen Labor hin zum Produktionsort, robuste Apparaturen („Hand- schuhtauglichkeit“) sowie einfache Handha- bung durch teilweise nur angelerntes Perso- nal. Ferner spielt der Kostenaspekt eine große Rolle bezüglich der Amortisation bei der An- schaffung der entsprechenden Analysensyste- me. So sind niedrige Kosten im Dauerbetrieb angestrebt, auch wenn daraus ggf. teurere Grundinvestitionen resultieren. Je nach Bran- che und Verfahrensablauf eröffnet der Einsatz eines Schnellanalysen-Systems eine Reihe von Einsparungsmöglichkeiten im Rahmen der Feststoffmessung: ● Bessere und gleichmäßigere Qualität der Ausbeute durch exakte Messung und Re- gelung des „Stoffhaushalts“ in engen Tole- ranzen Probenauftrag im Smart 6Österreichische Chemie, 2023.0519 zur Wärmeentwicklung im Inneren der Probe durch intermolekulare Reibung der Wasser- moleküle führt (Dipolrotation & Ionenleitung). Bei lösungsmittelhaltigen Proben, wie Indust- riechemikalien, Lacke, Kleber, Harze... werden die Lösungsmittel zur Erwärmung angeregt und verdampfen aus der Probe bis der Fest- stoffgehalt vom Mikrowellentrockner ermittelt wird. Als Fazit für die Trocknung gilt somit: Die Wasser- bzw. Lösungsmittelmoleküle der Pro- be werden in einem Mikrowellenfeld erwärmt und ausgetrieben. Wie bereits beschrieben, ist das fokus- sierte Mikrowellenfeld für eine gleichmäßig präzise Aufwärmung des Probengutes von ent- scheidender Bedeutung. Ungleichmäßige Er- wärmung der Probe kann zur Folge haben, daß lokale Überhitzungen auftreten, die zu Verbren- nungen bzw. Zersetzungen der Probe führen. So wurde für eine exakte Feuchtebestimmung das Mikrowellen-/Halogen-Analysensystem SMART 6 entwickelt, welches das Mikrowellen- feld gleichmäßig ausbildet und fein zu regeln vermag (Abb. 2). Bei Haushalts-Mikrowellen- geräten ist die Feldverteilung im Probenraum sehr inhomogen, außerdem läßt sich die Leis- tung nicht exakt regeln – es kommt leicht zu partieller Überhitzung der Probe, während sie an anderer Stelle noch feucht ist. Im Falle sol- cher Verbrennungen der Probe sind falsche Messergebnisse zu erwarten. Im SMART 6 wird das Probengut auf ein spezielles Probenträgermaterial (Glasfaserträ- ger) gegeben und auf die im Mikrowellengerät eingebaute Waage gelegt. Der Trocknungsver- lauf ist direkt an die Erwärmung des Proben- gutes gekoppelt, so daß hier die Gefahr einer Zersetzung der Probe minimiert ist. Ein Tem- peratursensor regelt die Mikrowellenstrahlung und verhindert ein Zersetzen der Probe Damit kann das SMART 6 auch für sensible Proben Beispiele zur Vergleichbarkeit der Gehalte an Feststoffen sind der beigefügten Tabelle zu ent- nehmen. % FESTSTOFF SMART 6 % FESTSTOFF TROCKENSCHRANK Styrol-Ethylen-Butyl-Styrol (SEBS) thermoplastisches Polymer 52,85 %52,76 Öl/Amin Emulsion40,89 %40,90 % Silikon Emulsion52,52 %52,50 % Silikon Emulsion mit Wachs31,53 %31,60 % Silbrige Gravurfarbe25,62 %25,56 % Latex 140,21 %40,23 % Latex 250,03 %49,96 % Farbe 120,99 %20,94 % Farbe 237,76 %37,92 % Methacrylat Harz0,41 %0,41 % Phenol Harz 155,54 %55,41 % Phenol harz 246,12 %46,11 % Der enorme Zeitvorteil wird beim Ver- gleich der Trocknungskurven von Latex zur Pa- pierbeschichtung deutlich. Hier wird eine Ver- gleichsprobe von 2,3 g Latex innerhalb von 90 s im SMART 6 getrocknet, also 100 mal schnel- ler als im Trockenschrank. Für die Produktion bedeutet dieses: Das Smart 6 wird direkt am Produktionsort aufgestellt, eine Probe wird entnommen und analysiert. Wenige Minuten später liegt das Ergebnis vor und es können ggf. Maßnahmen zur Nacharbeitung des Bat- chansatzes getroffen werden bzw. die Freiga- be zum Abfüllen erteilt werden. Durch diese Schnellanalytik kann die Kesselbelegungszeit deutlich verkürzt werden, was wiederum er- höhte Produktion und somit erhöhten Ertrag zur Folge hat. Mit derartigen Maßnahmen erge- ben sich drastische Einsparpotentiale in der Produktionsüberwachung, die die Anschaf- fung eines Smart 6 innerhalb weniger Monate amortisiert. Außerdem stellen derartige Tech- nologien eine Festigung des Produktionss- tandortes dar. Probenauftrag im Smart 6 Smart 6 Trocknungskurze Latex eingesetzt werden. Um die gleiche Genauig- keit zu ermöglichen, die nach den DIN-Metho- den mit Trockenschrank und Analysenwaage erreichbar ist, wurde das SMART 6 mit einer eingebauten Waage mit einer Auflösung von 0,0001 g ausgestattet. Diese eingebaute Analy- senwaage nimmt ständig das Probengewicht auf und sorgt während des Trocknungsvor- ganges für die Abschaltung bei Gewichtskon- stanz nach wenigen Minuten Meßdauer. Der entstandene Lösungsmitteldampf wird über ein Ventilationssystem schnell aus dem Pro- benraum transportiert. Zu den Anforderungen einer kurzen Meßzeit und einer hohen Präzisi- on kommt in der Praxis zudem die Frage der Vergleichbarkeit mit der „Standardmethode Trockenschrank“ zum Tragen. Hier zeigen Un- tersuchungen, daß mit dem CEM-Mikrowellen- trockner vergleichbare Ergebnisse mit höherer Präzision erzielt werden und diese Technolo- gie deshalb uneingeschränkt als Verbesse- rung der Trockenschrankmethode empfohlen wird. Eine drastische Reduzierung der Fehler- möglichkeiten und somit eine Steigerung der Präzision erfolgt durch den hohen Automati- sationsgrad im Smart 6. Der Anwender gibt die Probe auf die Probenträger und startet den Trocknungsvorgang. Der Mikrowellentrockner wiegt die Probe, trocknet und wiegt perma- nent während der Trocknung zurück, um den Endpunkt zu ermitteln, anschließend wird das Ergebnis berechnet und über den integrierten Bildschirm sowie Drucker ausgegeben. Praktischer Einsatz Die Einsatzgebiete sind vielfältig – in na- hezu allen Industriebranchen ergeben sich für den Mikrowellentrockner drastische Zeiter- sparnisse und somit die Möglichkeit zur Kos- tensenkung. ProbenZeit [min.] Mittelwert* [%] Std.- Abw. Latex; 1:30 54,72 Feuchte0,05 Lösungsmittelhaltige Farben 2:00 31,11 Feststoff 0,02 * 5 Proben Zusammenfassung Der Umfang der Aufgaben in der Prozeß- kontrolle hat sich in vielen Industriezweigen in den letzten Jahren nicht zuletzt auch aufgrund geänderter Gesetzgebung deutlich geändert. Jetzt sind vermehrt Analysensysteme gefragt, die vor Ort oder direkt im Betrieb (At-Line) ein- gesetzt werden können. Vor allem muß bei die- sem Einsatzgebiet ein besonderes Maß an Si- cherheit und Bedienerkomfort berücksichtigt werden. Hier bieten sich gerade Mikrowellen- Analysen-Systeme zur Feststoffbestimmung an. Die Mikrowellen-Trocknung als schnells- tes direktes Meßverfahren bietet sich für eine Vielzahl unterschiedlichster Meßaufgaben bei Feststoffgehalten von 0,1 % bis über 99 % an und ist besonders einfach zu handhaben. Da- raus ergeben sich neben der Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität zudem erheb- liche Einsparpotentiale für die unterschied- lichsten Industriezweige. chz.at/cemNext >