Kunststoff Österreichische Zeitschrift Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter ISSN 0029-926X P.b.b. WelkinMedia, Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040412M 54. Jahrgang · Nr. 7/8 2023 Ausbildung Fakuma ... für alle, die schneller mit der Serienproduktion starten wollen. Be the first ... Get connected – mit den Lösungen von ENGEL Wir simulieren fast jedes Bauteil, denn gerade bei den Gehäusen aus PP lassen sich nur so Verzug und Schwindung in den Griff bekommen. Martin Hausbacher, Simulations und Konstruktionsspezialist bei Hagleitner, Österreich www.engelglobal.com/sim-linkKomplettlösungen für Ihre Kunststofftechnik Maschinen | Komplettanlagen | Service | Planung | Rohstoffe Luger GmbH | Werkvertretungen & Service | 3011 Purkersdorf | Tullnerbachstraße 55 Tel. +43 2231/63539-0 | office@luger.eu | www.luger.eu Verkaufsniederlassungen in Tschechien und Ungarn WENN ES UM IHRE KUNSTSTOFFTECHNIK GEHT Spritzgießmaschinen Spritzgießmaschinen, Extrusionsanlagen Förder-, Trocknungs-, Dosier- und Mischsysteme Temperaturregelgeräte Schneidmühlen für Kunststoffe Handlinggeräte, Handhabungs- elemente, Einlegeautomaten Kälte-, Klima- und Temperiergeräte Entstaubung von Schüttgütern Blasformmaschinen Förderbänder, Angußseparatoren Allmetall-Separatoren Restfeuchte-Messung Your recycling needs. Our grinding solutions.Because I care. „Unser ökologischer Fußabdruck beeinflusst nicht nur die Umwelt, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander. Ich weiß, dass auch meine Handlungen eine große Rolle für die Zukunft spielen – darum arbeite ich in einem Green Technology Unternehmen.“ Markus Sanglhuber, Prozessleittechniker, EREMA Bewirb dich jetzt und werde Teil der Mission! erema-group.com/join-us& Kompetenz in KunststoffAutomatisierung ● ● ● H H CC H H ● wHagnGmbH ● DonaufelderStraße101/4/3 ● A-1210Wien Tel:+43(0)6642425200–Ing.WilfriedHagn ● email:office@whagn.at ● hp:www.whagn.at KUNSTSTOFFTECHNIK Mehrkomponententechnologie / Materialien Förderer / Trockner / Mischer / Dosierer Zentralförderanlagen / Kühlanlagen / Kühlsysteme / Temperiergeräte / Zerkleinerungstechnik / Mühlen / Entstaubungsanlagen WERKZEUGTECHNIK Kühlkanäle reinigen / Magnetspannplatten ROHSTOFFE Reinigungsgranulate für Schnecken, Zylinder und Werkzeuge AUTOMATISIERUNG Roboter / Sonderlösungen / Vereinzelung / Zuführung / Greifertechnik / Förderbänder / Separiersysteme / Pufferlösungen ●INHALT Foto: Pollmann Foto: K. Sochor Aktuelles, kurz notiert 158 Interview Erema 162 Interview Borealis 168 Interview Arburg 170 Ausbildung 172 Fakuma 196 Veranstaltungen 197 Innung der Kunststoffverarbeiter 200 News 201 Kunststoff.direct 202 Impressum, Vorschau auf Heft 9/10 2023 207 Foto: Borealis Interview Borealis Foto: Arburg Interview Arburg Foto: Plast Veranstaltungen Foto: Biesterfeld Interowa Ausbildung Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2023 158 AKTUELLES KURZ NOTIERT Neue Vertriebsleitung bei Wittmann Battenfeld Mit 1. Juli 2023 hat Jochen Pernstei- ner die Leitung des Vertriebs bei Witt- mann Battenfeld in Kottingbrunn über- nommen. In seiner Funktion als Head of Sales folgt er Valentina Faloci nach, die diese Aufgabe in den letzten vier Jahren wahrgenommen hat. Jochen Pernsteiner war nach einer technischen Ausbildung und einem an- schließenden Studium des Vertriebsin- genieurwesens an der Fachhochschule Mittweida in leitenden Vertriebsfunktio- nen in namhaften österreichischen In- dustriebetrieben tätig. Im Oktober 2018 hat er seine berufliche Laufbahn bei Wittmann Battenfeld begonnen, wo er mit der Betreuung eines großen Ver- triebsgebiets in Europa betraut wurde. Seine einschlägige Ausbildung als auch seine umfangreiche Erfahrung im Vertrieb und im Besonderen in sei- Jochen Pernsteiner ist seit 1. Juli neuer Head of Sales bei Wittmann Battenfeld. Foto: Wittmann Battenfeld ner letzten Funktion bei Wittmann Bat- tenfeld sind beste Voraussetzungen für seine neue Aufgabe als Head of Sales des Unternehmens. Rainer Weingraber, Geschäftsführer bei Wittmann Battenfeld, freut sich, dass er Jochen Pernsteiner für diese Aufgabe gewinnen konnte: „Herr Pernsteiner hat seine Kompetenz sowohl in fachlicher als auch in leitender Funktion in seinen bisherigen Tätigkeiten unter Beweis ge- stellt. Ich freue mich, dass Herr Pernstei- ner sich entschieden hat, sich der her- ausfordernden Aufgabe der Leitung des Vertriebs unseres Unternehmens zu stellen und wünsche Herrn Pernsteiner viel Erfolg.“ Bei dieser Gelegenheit bedankt sich Rainer Weingraber auch bei Valenti- na Faloci, die die Vertriebsagenden des Unternehmens in den letzten vier Jah- ren in der Funktion des Head of Sales sehr erfolgreich verantwortet hat, und wünscht ihr für ihre weitere berufliche Laufbahn alles Gute. www.wittmann-group.com 100 Jahre Familienunternehmen Hehl: VIP-Event und Jubiläums-Open-House in Österreich Gerhard Strasser, ehemaliger Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice AMS Oberösterreich, Jerome Berger, Geschäftsführer Arburg Österreich, und Ralf Burbaum, Arburg- Bereichsleiter Vertrieb Deutschland und Österreich, der die Grüße der Zentrale überbrachte und 100 Jahre Familienunternehmen Hehl Revue passieren ließ. Foto: K. Sochor In Oberösterreich war genau zu den beiden „Fest-Tagen“ von Arburg der Sommer mit Temperaturen jenseits der 30 Grad eingekehrt – Kaiserwetter also zum Kunden-Event und dem Open House des Unternehmens anlässlich der Feierlichkeiten zu „100 Jahre Fa- milienunternehmen Hehl“. Eine ge- lungene Mischung aus Jubiläum und technischen Highlights bekamen die Arburg-Kunden an beiden Tagen ge- boten. Im Restaurant „Bruckner’s“ im Brucknerhaus Linz standen am Mitt- wochabend die Unternehmensge- schichte, die Jubiläumsmaschine All- rounder 470 H sowie ein Vortrag zur Arbeitsmarktentwicklung im Fokus. Zum Open House am Donnerstag im ATC Inzersdorf/Kremstal folgten Infor- mationen und Live-Demos zu Zukunfts- themen. An beiden Tagen waren insgesamt mehr als 300 Personen gekommen, um zu feiern und sich zu den neuesten Ent- wicklungen bei Arburg zu informieren. Unter den Festgästen, die Jerome Ber- ger, Geschäftsführer bei Arburg in Ös- terreich, begrüßen durfte, waren aus der Zentrale Loßburg unter anderem Ralf Burbaum, Bereichsleiter Vertrieb Deutschland und Österreich, Dr. Victor Roman, Geschäftsführer der ARBUR- Gadditive, sowie Markus Kilgus, Be- reichsleiter Technische Abwicklung, nach Linz und Inzersdorf gekommen. Jubiläum und Jubiläums- Maschine in Linz Ralf Burbaum fasste in seiner Begrü- ßung die 100-jährige Geschichte des Familienunternehmens Hehl und damit verbunden auch die Entwicklung von Arburg zu einem weltumspannenden Kunststoffmaschinenhersteller zusam- men. Er würdigte dabei besonders auch das Engage- ment von Kunden und Mitarbeiten- den, ohne die der langanhaltende Erfolg von Arburg nicht möglich ge- wesen sei. Da- nach folgten die Präsentation der Leistungen von Arburg in Öster- reich, der Ange- botsumfang und die Kooperatio- nen sowie Details zur Jubiläums-Ma- schine, dem All- rounder 470 H. Nach dem Essen dann ein weiteres High- light des Abends: Gerhard Strasser, ehemaliger Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice AMS Oberös- terreich und jetzt Unternehmensbera- ter, hielt eine viel beachtete Key Note zum Thema „Situation und Entwick- lung des Arbeitsmarktes in Österreich, Oberösterreich und Baden-Württem- berg“. Open House im ATC Inzersdorf Ins „Plastic Valley“ Kremstal und ins Arburg Technology Center nach In- zersdorf ging es dann für Kunden und Repräsentanten des Unternehmens am 22. Juni zum Open House. Die Gäste konnten sich im Technikum eingehend zu den Möglichkeiten von Allroundern und Freeformern informieren. Optimistischer Blick in die Zukunft Jerome Berger zeigte sich davon über- zeugt, dass sowohl das Event im Bruck- nerhaus Linz als auch die Leistungs- schau im ATC Inzersdorf/Kremstal gezeigt hätten, dass Arburg sich in Österreich dynamisch weiterentwickle: „Die positiven Rückmeldungen un- serer Kunden, die Kooperationen, etwa mit Herstellern wie Haratech im Bereich der additiven Fertigung mit unserem Freeformer, und die Zusammenarbeit im Ausbildungssektor mit der Berufs- schule Steyr in dem Projekt ‚#Servus bei Arburg!‘ zeigen, dass wir uns in Öster- reich mit unserem Angebot insgesamt auf einem sehr guten Weg befinden.“ www.arburg.de Die Pressemitteilung in voller Länge kann auf unserer Homepage abgerufen werden. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2023 159 AKTUELLES KURZ NOTIERT Polymerpreisindex Plastixx Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymer- preisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Öster- reichische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmi- gung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis ent wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. Preisindizes Juli 2023 Juli Vormonat Änderung Plastixx 2.421,0 2.511,3 –3,6% Plastixx ST 2.484,3 2.578,4 –3,7% Plastixx TT 1.738,5 1.786,8 –2,7% Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklun gen von PE-LD/ LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paa- sche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Ver- brauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchs- mengen wird jährlich aktualisiert. www.kiweb.de Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg Plastixx – Der KI Polymerpreisindex 3800 3600 3400 3200 3000 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 2021 April Juli Okt 2022 April Juli Okt 2023 April Juli 3800 3600 3400 3200 3000 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 Plastixx TT Plastixx ST Zum Titel ENGEL sim link verbindet die Welt der Si- mulation mit der realen Produktion. Der Da- tenaustausch zwischen Simulationssoftware und Spritzgießmaschine ermöglicht einen 50 % schnelleren Start der Serienproduktion. Gleichzeitig wird der Ausschuss beim Mu- stern der Teile halbiert. Sie sparen Ressour- cen sowie Energie und optimieren Ihre Pro- duktion. ... für alle, die schneller mit der Serienproduktion starten wollen. Be the first ... Get connected – mit den Lösungen von ENGEL Wir simulieren fast jedes Bauteil, denn gerade bei den Gehäusen aus PP lassen sich nur so Verzug und Schwindung in den Griff bekommen. Martin Hausbacher, Simulations und Konstruktionsspezialist bei Hagleitner, Österreich www.engelglobal.com/sim-link Lindner & Erema: Gemeinsam der neue Benchmark im Kunststoffrecycling Foto: Lindner One Vision – One Goal – One Company. Die Zukunft gehört dem Kunststoffrecycling, darüber sind sich die Eigentümer der Erema Group und der Lindner Holding einig. Mit der gemeinsam gegrün- deten Holding BLUEONE Solutions will man die Expertise aus bei- den Unternehmen bündeln und durch gemeinsame Forschungs- projekte Branchenstandards im Kunststoffrecycling schaffen. Vom Abfall bis hin zum recycel- ten Granulat durch- laufen potentiel- le neue Rohstoffe gleich mehrere un- terschiedliche Recy- clingprozesse. Diese reichen vom Sor- tieren, dem Zerklei- nern, Waschen und Trocknen bis hin zur Extrusion inkl. Fil- trierung, Compoundierung sowie Geruchsoptimierung. Gerade in der optimalen Feinabstimmung der einzelnen Recyclingschrit- te liegt die Herausforderung der Branche – ganz besonders dann, wenn Energieeffizienz und hohe Rezyklatqualitäten erreicht wer- den sollen. Mit der Gründung von BLUEONE Solutions, einem Un- ternehmen an welchem die Erema Group und die Lindner Holding jeweils 50 % halten und in welche Anteile der Lindner Washtech eingebracht wurden, will man genau da ansetzen. So sollen das Know-how und die Erfahrung des Extruderherstellers Erema und der Lindner Washtech gebündelt werden. Durch Abstimmungs- und Optimierungsprozesse sowie durch neue gemeinsame For- schungsprojekte, will man die Wertschöpfungstiefe deutlich erhö- hen und neue Branchenstandards setzen. Die Pressemitteilung in voller Länge kann auf unserer Homepage abgerufen werden: LIT FACTORY SYMPOSIUM 2023. Dienstag, 19. September 2023 09.00 Uhr • Die Schlüsselrolle von Kunststoffen • Digitale Interaktionen • Datenaustausch ANMELDUNG jku.at/lit-factory/news- events/lit-factory- symposium-2023 Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2023 161 GASTKOMMENTAR Kunststoffrecycling Quo vadis? Gastkommentar von Werner Kruschitz Fachvertreter der Kärntner Kunststoffverarbeiter und CEO der KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen GmbH Durch den Green Deal, die EU-Kunst- stoffstrategie und hohe Preise bei der Neuware hat das Kunststoffrecycling in den letzten Jahren eine enorme Schub- kraft erhalten, wodurch auch große Konzerne in die Nachhaltigkeit des Kunststoffrecyclings investierten. Es wurden nur noch große Anlagen mit über 200 Kto Jahreskapazität ge- plant, die Rohstoffhersteller setzten sich neue Ziele und jeder wollte mindestens 2 Millionen Tonnen Kunststoffe verwer- ten. Doch durch den Preisverfall der Neu- ware, eine schwache Nachfrage, hohe Inflation und die derzeitige Rezession sind wir wieder am Boden der Realität angelangt. Die Kunststoffrecyclingbetreiber schreiben Verluste und es fehlt der Ab- satz, da auch Rohstoffhersteller die Neuware verschleudern. Die großen Ziele der Markenartikelhersteller, über 50 % Rezyklate bei der Erzeugung von Kunststoffprodukten einzusetzen, sind auf Grund der Kosten für das Recycling und die damit verbundenen hohen Preise für nachhaltiges Regranulat nur noch Lippenbekenntnisse. Alle müs- sen sparen, daher wird die Nachhal- tigkeit zurückgestellt und nur noch der Einkaufspreis für den Rohstoff bestimmt den Markt. Der Verlierer ist die Umwelt und die Idee, den Kunststoff im Kreislauf zu führen, was durchaus möglich ist. Es muss nur eine Kostenwahrheit her. Die Recyclingquoten müssen erfüllt werden, es darf kein Nachgeben von Brüssel geben und es müssen neue Re- cyclingmethoden zugelassen werden, solange sie den Grundsatz „plastic to plastic“ befolgen und Kunststoffe nicht als Brennstoff verwendet werden. Es muss auch zu mehr Zusammenarbeit zwischen den Recyclern kommen, um die Verwertungsquoten zu erhöhen. Wir können nicht nur beim mechanischen Recycling stehenbleiben, wenn wir dort bis zu 30% verlieren. Es sollen auch noch die letzten Prozente des Kunst- stoffes verwertet werden. Palettiersysteme Temperier- und Kühltechnik - Ultraschallschweißtechnik Digitaldruck - Tampondruck - Industrierobotik - Cobots Ultraschall Schweißtechnik Tampondruck maschinen Temperiergeräte Kollaborative Roboter Industrieroboter &Transfermodule Franz Josef Mayer GmbH Waldhiergasse 6, A-2486 Pottendorf +43 2623 20600 office@fjmayer.at Kühlgeräte UV - Flachbett DigitaldruckerNext >